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Ein Freigeist und seine Liebe zum Meer

Er ist nur vierzig Jahre alt geworden, gilt aber bis heute als der Inbegriff für große Abenteuer. Seine Romane "Ruf der Freiheit", "Wolfsblut" und "Der Seewolf" machten ihn weltweit bekannt und begründeten seinen Ruf als Raubein der Literatur, den es immer wieder in die Fremde zog. Von seiner Liebe zum Meer, die ihn und seine Frau Charmian für immer verbinden sollte, zeugen seine zahlreichen Segeltörns, die ihm den Stoff für seine Geschichten lieferten. Einen eindrücklichen Blick in diese Phase(n) seines Lebens wird Jack-London-Anhängern in "Der Schriftsteller und das Meer" gewährt. Mit seinem Traumschiff "Snark" machte er sich mehr als einmal auf, die Welt für sich zu entdecken - und von ihr entdeckt zu werden.

So ungewöhnlich wie Londons Leben ist, gestaltet sich auch dieses Buch: Dieser Text-Bildband ist ein literarischer Segeltörn, bei dem man sich in den Fotos und Geschichten zu verlieren droht und von der Fremde zu träumen wagt. Man nimmt an der 18 Monate andauernden Reise (1907) über den Pazifik in die Südsee teil und bekommt dabei einen Eindruck von jener Exotik, die den Reiz der Ferne ausmacht. Drei Jahre später zieht es den Erfolgsautoren abermals aufs Wasser. In Begleitung seiner Frau Charmian verbringt er ganze Monate auf dem Sacramento River und in der Bucht von San Francisco beim Schreiben, Segeln und Fischen. 1912 findet die letzte Reise der Londons statt, die ineinander die ideale Lebensverbindung fanden.

Wenn es je ein Buch gegeben hat, das Fernweh pur auslöst, dann ist dies wohl "Jack London - Der Schriftsteller und das Meer". Es ist ein Werk, das man von zwei Aspekten her genießen kann - und auch sollte. Die Fotos überzeugen in ihrer Brillanz, die Texte mit ihrer lyrischen Aussagekraft, so dass dem Leser hier ein Genuss bevorsteht, der in einem den Entdecker- und Abenteuergeist weckt. Somit gestaltet sich das vorliegende Buch als eine fabelhafte Lektüre und einen wahren Augenschmaus.

Susann Fleischer
13.12.2010

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