Romane
Fantasy à la "Game of Thrones", allerdings wie aus der Feder vom "Der Name der Rose"-Autor Umberto Eco
Im Reich des Wolfes gärt es. Rebellen und Patrizier gefährden die Macht des kaiserlichen Throns. Nur der Orden der Richter stellt sich dem Chaos entgegen. Vonvalt ist der gefürchtetste von ihnen, der gemeinsam mit seiner Schreiberin Helena und seinem Vollstrecker Bressinger Recht und Gesetz vertritt. Mit der magischen Kraft der "Kaiserstimme" ausgestattet, löst Vonvalt für gewöhnlich jeden Fall schnell; bis er in der Handelsstadt Galetal ankommt. Zunächst denkt er, es gelte nur, einen Mord an einer Adeligen aufzuklären, kommt jedoch einer Verschwörung auf die Spur, die bis in die Spitze der kaiserlichen Gesellschaft reicht. Wird Vonvalt die Gesetze missachten, die geschworen hat, zu schützen, um das Reich zu retten? Und auch die mit ihm reisende Helena steht an einem Scheideweg. Hat sie doch Zweifel, ob ihr Platz an Richter Vonvalts Seite der richtige ist.
Wie sich im Laufe der Ermittlungen zeigt, lässt sich das Geflecht aus Intrigen, Einschüchterung und Gewalt in der Stadt nicht so leicht entwirren. Und immer neue mächtige Feinde treten auf den Plan, die die Autorität Vonvalts infrage stellen. Mehr und mehr scheint Vonvalt den rechten Weg aus den Augen zu verlieren - ist die Linie zwischen Gerechtigkeit und Rache ziemlich schmal. Helena derweil kämpft einen anderen inneren Kampf. Sie hat sich in den Soldaten Matas verliebt und lässt sich schon bald auf eine Tändelei mit ihm ein, mit ungeahnten Konsequenzen für ihr zukünftiges Leben. Vonvalt versucht indes verzweifelt, nicht nur den Mord an Edle Bauer aufzuklären (unter anderem indem er Helena zum Kloster schickt, wo sie um Asyl bitten, in Wahrheit aber undercover ermittlen soll), sondern seine Macht nicht zu verlieren. Der Beginn von Sovas Untergang?
Fantasy von solcher Genialität, dass es einen nach nur wenigen Sätzen glatt vom Hocker haut - was Richard Swan mit seiner "Die Chroniken von Sova"-Saga gelingt, ist nahezu einzigartig auf dem internationalen Buchmarkt; nämlich eine Lektüre der sensationellsten Sorte, weil diese Fantasy und Crime-Time perfekt in sich vereint. Da hält man die kompletten 528 Buchseiten von "Im Namen des Wolfes" die Luft an. Denn hier wird es spannend, magisch und geradezu spektakulär. Der Brite braucht einen Vergleich mit den ganz großen Stars seines Genres nicht zu scheuen. Er kann es definitiv mit einem George R.R. Martin, Brandon Sanderson oder einer Trudi Canavan aufnehmen. Ob seiner Geschichten verschlägt es einem nicht nur den Atem, sondern sogar die Sprache. Diese sind ohne jeden Zweifel das Beste vom Beste im Bücherregal. Zu toppen? Nur äußerst schwer möglich!
Richard Swan schreibt Fantasy, die der vom Weltbestseller-Autor George R.R. Martin in nichts nachsteht. Seine Romane gehören zu den aufregendsten Lektüreabenteuern der letzten Jahre. Die "Die Chroniken von Sova"-Reihe lässt es an nichts fehlen, was das Leserherz begehrt; vor allem aber nicht an fesselnder Spannung, 1a-Magie und einer Krimihandlung, die auch der Feder eines Umberto Eco hätte entstammt sein können. Da ist es kein Wunder, dass man "Im Namen des Wolfes" zu keiner Sekunde aus der Hand legen will, und auch nicht kann. Hier erfährt man Literatur mit absolutem "Wow!"-Effekt. Einfach nur grandios, der schiere Wahnsinn!
Susann Fleischer
13.03.2023