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Geschichtsträchtige Orte

Bedeutende Ereignisse, die für den weiteren Verlauf der Geschichte auf die eine oder andere Art und Weise entscheidend und prägend waren, sind unauslöschlich mit den Örtlichkeiten verbunden, an denen sie stattfanden. Ben Dupré entführt den Leser in seinem Sachbuch an 36 derartige "Schauplätze der Weltgeschichte", an denen es zu historischen Höhe- bzw. Wendepunkten kam.

Der Spaziergang durch die Epochen beginnt im August 480 v. Chr. mit der Schlacht der aufopfernd kämpfenden Spartaner gegen die übermächtigen Perser unter Xerxes am Pass bei den Thermophylen in Griechenland und endet mit den Anschlägen auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001. Die Geschehnisse, die Dupré äußerst anschaulich und sehr lebendig in dennoch unumgänglich geraffter Form beschreibt, haben sich tief ins Gedächtnis der Menschheit eingegraben und werden so trefflich dargestellt, dass selbst am Rande des Vergessens liegende Namen wieder mühelos und kraftvoll an die Oberfläche des Bewusstseins gespült werden.

Die Lage der versammelten Schauplätze der Weltgeschichte auf dem weiten Erdenrund wird durch kleine Landkarten verdeutlicht und die historischen Geschehnisse, die sie berühmt machten, mit Hilfe mehr oder weniger zeitgenössischer Gemälde und Fotografien plastisch abgebildet. Dabei beleuchtet der Autor neben den entscheidenden Ereignissen konsequent die Entwicklungen, die dorthin führten, sowie die Folgen, welche sie zeitigten. Der Rückgriff auf die Aussagen von Augenzeugen trägt wesentlich zur spannenden Vermittlung historischen und geschichtsgeographischen Wissens bei. Zahlreiche (be)merkenswerte Zusatzinformationen werden dem Leser in Form von in sich abgeschlossenen Sonderberichten nahegebracht, die sich vom Fließtext graphisch abheben und den informativen Gesamteindruck komplettieren.

Auch auf die Persönlichkeiten, deren Tun die vorgestellten Orte erst zu echten weltgeschichtlichen Schauplätzen machte, geht Dupré umfassend ein und so kann der Leser einiges aus dem Leben und Wirken illustrer Größen wie Julius Caesar, Christoph Kolumbus, Charles Darwin oder John F. Kennedy erfahren. Dass jedoch mehr große Militäraktionen als erstaunliche Forschungsleistungen im Mittelpunkt stehen, liegt in der Natur der Geschichte an sich, deren Voranschreiten eher der düsteren Seite der menschlichen Existenz zuzuschreiben ist.

Wer nicht mehr so ganz genau weiß, wo zum Beispiel die Freiheitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika unterzeichnet wurde oder wann Napoleon sein Waterloo erlebte oder wie die Oktoberrevolution in Russland 1917 genau ablief, kann ruhigen Gewissens zu diesem Buch greifen, um seine Kenntnisse wieder aufzufrischen. Lesefaule Rezipienten können sich dabei auch auf die übersichtlichen Zeittafeln verlassen, die jedes Kapitel der "Schauplätze der Weltgeschichte" knapp zusammenfassen.

Christian Götz
10.01.2011

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