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Spannend wie die tatsächliche Eroberung des Nordpols

Die Autoren beschreiben in Wort und Bild die Versuche des Menschen, die Arktis zu erkunden. Hierbei wählen sie einen für den Leser vielleicht ungewohnten Weg: Nicht historisch-chronologisch wird die sukzessive Erforschung dieses eisigen Stücks Erde geschildert, sondern die Akzente werden geographisch - ausgehend von den an die Arktis grenzenden Ländern - gesetzt.

Der Gewinn dieser Vorgehensweise liegt vor allem darin, daß der Leser nicht mit einer Fülle von Daten und Jahreszahlen konfrontiert wird, wie dies leider zu häufig bei wissenschaftlichen Werken der Fall ist. Zudem erhält er jeglichen Spielraum, selbst zu bestimmen, an welcher Stelle er in das Buch einsteigen möchte. Das Angebot der Autoren, die Eroberung des Nordpols den betroffenen Ländern in jeweils abgeschlossenen Kapiteln zuzuordnen, ist dabei wirklich hilfreich.

Die gelungene Illustration - ein großes Lob sei hier den meisterhaften Fotografen ausgesprochen - vermittelt wesentliches von der magischen Anziehungskraft dieses Erdteiles. Sie ist für all jene, die nie Gelegenheit haben werden, die Arktis mit eigenen Augen zu sehen, ein größtmöglicher Ersatz für das lebendige Erleben einer einzigartigen Naturerscheinung.

Intensive Beachtung erfahren auch die Menschen, die seit Urzeiten diesen "lebensfeindlichem" Ort besiedeln. Und sie werden nicht als Exoten abgehandelt, sondern uns als eigenständige Zivilisation mit ihrer individuellen Kultur nahegebracht. Es ist faszinierend, auf diese Weise etwas zu entdecken, was es schon lange gibt, das aus dem Blickwinkel unserer Medien jedoch einer größeren Aufmerksamkeit nicht wert zu sein scheint

Lesenswert, sehenswert und erlebenswert, so das Fazit zu diesem Bildband. Ich freue mich bereits jetzt darauf, dieses Buch ein zweites Mal, vielleicht mit ganz anderen Augen, zu lesen - wenn meine Kinder es erst wieder freigegeben haben!

jöf
12.08.2001

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