Wissenschaften
Sieben auf einen Streich
Na, bekommen Sie sie noch zusammen, die Sieben Weltwunder der Antike? Falls nicht, müssen Sie sich nicht weiter grämen, denn in der Reihe "Wissen im Quadrat" des Primus Verlags ist nun ein eigener Band erschienen, mit dem die beiden Autoren Jens Jähnig und Holger Sonnabend Interessantes rund um die antiken Wunderwerke menschlichen Schaffens zusammenfassen.
Als sogenannte "Wunder-Väter", also Initiatoren einer sieben Sehenswürdigkeiten umfassenden Liste von Weltwundern, gelten die Griechen, allen voran Herodot (5. vorchristliches Jahrhundert) und Antipatros (2. Jh. v. Chr.). Und auch wenn von den kanonischen Weltwundern der Antike mit den Pyramiden von Gizeh lediglich noch eines nahezu vollständig erhalten ist, sind diese auch heute noch in aller Munde. Dafür sorgen nicht zuletzt Jens Jähnig und Holger Sonnabend, die diese monumentalen Bauwerke wieder auferstehen lassen.
Die Pyramiden von Gizeh, die hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, das Artemision von Ephesos, die Zeus-Statue in Olympia, das Mausoleum von Halikarnassos, der Koloss von Rhodos und der Leuchtturm von Alexandria werden in diesem quadratischen Sachbuch unter Berücksichtigung authentischer Quellen wie Herodot oder Plinius der Ältere geschichtlich eingeordnet, wobei auch mit weit verbreiteten Irrtümern aufgeräumt wird. Dies geschieht in einem angenehmen Erzählduktus, der alles Wissenswerte gut verdaulich vermittelt, ohne in trockener Wissenschaftlichkeit zu ersterben.
Die wichtigsten Daten und Fakten zu den Sieben Weltwundern der Antike sind in übersichtlichen Tafeln in den jeweiligen Kapiteln dargestellt, die auf einen Blick wesentliche Informationen preisgeben. Als besonders nützlich zur Verortung der kanonischen Weltwunder erweist sich eine angehängte Übersichtskarte. Und wer nicht weiß, wie er sich die Bauwerke vorstellen soll, muss sich nur die farbenprächtigen Rekonstruktionszeichnungen von Jens Jähnig betrachten, die diesem Buch eine ganz besondere Anschaulichkeit verleihen. Eine übersichtliche und prägnante Darstellung der Sieben Weltwunder im Sinne einer zeitgemäßen Wissensvermittlung.
Christian Götz
26.04.2010