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Eine Autorenreise mit Tücken

Als Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv, und sein "Assistent" Anthony Horowitz zu einem Literaturfestival auf die beschauliche Kanalinsel Alderney eingeladen werden, rechnen die beiden im Traum nicht damit, Hals über Kopf in eine Mordermittlung verwickelt zu werden. Aber die exklusive Runde, die sich hier versammelt hat - ein Kinderbuchautor, eine französische Lyrikerin, ein Fernsehkoch, eine blinde Wahrsagerin und ein Historiker -, macht den beiden einen Strich durch die Rechnung, und drumherum tummeln sich zudem die Bewohner der Insel, die wegen einer geplanten Stromtrasse heillos zerstritten sind. Und prompt wird der Mäzen des Festivals brutal ermordet, und Hawthorne und Horowitz müssen den örtlichen Polizeikräften zu Hilfe eilen.

Tatverdächtige gibt es zahlreiche. Zum Glück verfügt Hawthorne über einen untrüglichen Spürsinn. Und mit Horowitz bildet er ein unschlagbar-geniales Ermittler-Dream-Team. Doch dieser Fall hat es echt in sich. Und so folgen die beiden Indiz nach Indiz, tragen zahlreiche Beweise zusammen, tappen aber auch zwischenzeitlich im Dunkeln. Vermutlich wäre diese Mordermittlung auch für jemanden wie Sherlock Holmes äußerst schwierig. Und dessen Suche nach einem Täter gleiche der nach er Nadel im Heuhaufen. So nicht Hawthorne! Immerhin hat er zu aller Erstaunen herausgefunden, wer die wohlhabende alleinstehende Diana Cowper erdrosselt, außerdem dem erfolgreichen Scheidungsanwalt Richard Pryce in seinem Londoner Haus in Hampstead Heath mit einer 2000 Pfund teuren Flasche 1982 Château Lafite Rothschild Pauillac niedergeschlagen hatte ...

Crime-Time mit enormem Suchtfaktor - beim Lauschen von Anthony Horowitz' Romanen wird einem ganz schwindelig. Denn diese bieten alles, was das Leser-/Zuhörerherz begehrt: fesselnde Spannung, 1a-Ermittlungsarbeit, die richtige Portion an Humor und so manche Überraschung. Während der knapp sechs Stunden von "Wenn Worte töten" kommt Langeweile zu keiner Spielsekunde auf. Was nicht zuletzt an Uve Teschner liegt. Er am Mikrofon und das Vergnügen ist perfekt. Ihm lauscht man mit heftig klopfendem Herzen sowie einem Lächeln auf den Lippen. Seine Lesungen sind besser als jede Droge! Diese entlockt einem ein "Wow, wow, wow!" nach dem anderen. Aus bestem Grund: Teschner liefert hier ein wahre Meisterleistung ab. Hut ab! Chapeau vor seinem Können!

Autor Anthony Horowitz schreibt einen Bestseller-Hit nach dem anderen. Und auch "Wenn Worte töten" wird man garantiert ganz weit oben in den entsprechenden Listen finden. Der dritte, und hoffentlich nicht letzte Fall für Daniel Hawthorne begeistert genauso wie schon zuvor "Ein perfider Plan" und "Mord in Highgate". Die Freude wird noch gesteigert, weil kein Geringerer als Uve Teschner die Story spricht. Seine Lesung rockt wie kaum etwas anderes im CD-Player. Ihm zu lauschen, schon fühlt man sich regelrecht high. Dafür danke, danke, danke!

Susann Fleischer
19.06.2023

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