Bildbände

Ein spannende, wie auch faszinierende Bilderreise mit dem Künstler Tolkien vom Auenland bis nach Minas Tirith

Als J.R.R. Tolkien "Der Herr der Ringe" schrieb, hielt er das, was vor seinem inneren Auge stand, oft in Bildern und Zeichnungen fest. Sie reichen von groben Skizzen auf den Manuskriptseiten bis hin zu fein ausgearbeiteten Illustrationen. Nur ganz wenige waren für eine Publikation bestimmt. Die meisten dienten ihm allein als Hilfe beim Ausgestalten seines vielschichtigen Epos. Daher dokumentieren diese Bilder, geheimnisvollen Schriften und Karten Tolkiens Prozess des Schreibens und Erschaffens von Mittelerde, die Heimat aller Fantasyfreunde. Wayne G. Hammond und Christina Scull ermöglichen den Lesern nun, diese zu betreten und für länger dort zu verweilen. Etwas Vergleichbares hat die (Sach-)Literaturwelt noch nie gesehen.

Tolkien-Leser kommen um "Die Kunst des ›Herr der Ringe‹" definitiv nicht herum. Dieses Werk ist Pflicht. Es lädt uns zum Verweilen in Mittelerde ein. Man reist von der Couch aus vom Auenland, Frodo Beutlins Heimat, bis nach Minas Tirith, Gondors Hauptstadt und Sitz des Königs Aragorn. Und dieser Ausflug ist so fulminant, dass einem nach nur wenigen Leseaugenblicken ganz schwindelig ist. Die beiden Autoren Wayne G. Hammond und Christina Scull führen mit einer Einleitung und zahlreichen Kommentaren durch die Bilderwelt des "Herr der Ringe". Danke dafür, und auch an den herausgegebenen Klett-Cotta Verlag! Ohne sie wäre dieser Exkursion gar nicht möglich. Ein Wermutstropfen bleibt: Schade, dass das Vergnügen, einem Kinoerlebnis gleich, viel zu schnell endet.

Sachliteratur, die alle Sinne gefangen nimmt - mit "Die Kunst des ›Herr der Ringe‹ von J.R.R. Tolkien" gelingt Wayne G. Hammond und Christina Scull ein absolutes Highlight in jedem Bücherregal, oder noch besser: auf jedem Nachttisch. Das vorliegende Buch wird man immer wieder zur Hand nehmen, man wird begeistert darin blättern und dabei aus dem Staunen über diese einmaligen Illustrationen aus der Feder des berühmtesten Fantasyautors des 20. Jahrhunderts nicht mehr herauskommen. Jedes der Bilder zieht einen in seinen Bann, so sehr, dass man von der Welt um sich herum nichts mehr mitbekommt. Man verliert sich ganz und gar in den Zeichnungen. Da kann man nicht anders, als vor solch eine Meisterleistung den Hut zu ziehen. Chapeau!

Mit Wayne G. Hammonds und Christina Sculls Bildband "Die Kunst des ›Herr der Ringe‹ von J.R.R. Tolkien" bekommt man ein noch nie dagewesenes Lektürehighlight in die Hände. Dieses Sachbuch ist ein besonders wertvoller Schatz, definitiv ein (Lese-)Geschenk ohnegleichen. Von solch betörend-schönster Literatur lässt man sich gerne verführen. Einfach nicht zu übertreffen, was man hier zwischen zwei Buchdeckeln zu finden vermag. Absolut grandios!

Susann Fleischer
19.11.2018

 
Diese Rezension bookmarken:

Das Buch:

Wayne G. Hammond, Christina Scull: Die Kunst des ›Herr der Ringe‹ von J.R.R. Tolkien. Aus dem Englischen von Susanne Held

CMS_IMGTITLE[1]

Stuttgart: Klett-Cotta Verlag 2018
240 S., € 30,00
ISBN: 978-3-608-98102-5

Diesen Titel

Logo von Amazon.de: Diesen Titel können Sie über diesen Link bei Amazon bestellen.