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Literatur , die schlichtweg großen Spaß macht

Direkt nach der Highschool hat Joe Goffman seine spießige Heimat verlassen und es niemals bereut. In New York fühlt er sich zu Hause, während Bush Falls nur noch eine schlechte Erinnerung für ihn ist. Doch nach siebzehn Jahren droht diese ihn plötzlich einzuholen. Als sein Vater schwer erkrankt, kehrt Joe in die gefürchtete Kleinstadthölle zurück. Als Stadtfeind Nr. 1 hat Joe allerdings nicht viel Grund für Wiedersehensfreude. Seine früheren Schulkameraden schlagen ihn zusammen, der örtliche Buchclub bewirft sein Elternhaus mit Exemplaren von Joes Roman und seine große Liebe Carly würdigt ihn keines Blickes. Und all das nur, weil Joe einen bitterbösen Roman über seine Jugend, seine Heimatstadt und deren Bewohner geschrieben hat.

Alle scheinen ihn zu hassen. Was Joe in den meisten Fällen herzlich erwidert - insbesondere dann, wenn es um diverse Familienmitglieder geht. Einzig Carly und das, was sie über ihn denkt, scheint Joe zu interessieren. Dumm nur, dass sie schon längst keine Gefühle mehr für Joe hegt. Oder etwa doch?! Viel ist in den letzten Jahren geschehen und auch in der Zeit, als Joe noch in Bush Falls lebte. Damals, als herauskam, dass Wayne schwul ist, beging sein bester Freund Selbstmord. Klassenkameraden und andere Bewohner der Stadt haben Wayne zu diesem Schritt getrieben. Joe kann und will ihnen bis zum heutigen Tage nicht verzeihen. Lieber möchte er weglaufen. Aber tief in seinem Inneren weiß er, dass Flucht nicht immer der Ausweg sein kann ...

Ein witzig-spritziges Lesevergnügen, das einer Laus auf der Leber definitiv keine Chance lässt - die Romane von Jonathan Tropper sind das perfekte Workout für die Bauchmuskeln des Lesers. Auch "Kleinstadthölle" ist in Sachen Humor, aber auch Emotionen kaum zu toppen. Ab der ersten Seite werden hier Herz und Zwerchfell bewegt. Der US-amerikanische Autor versteht es auf beste Weise, für Kurzweil zu sorgen. Mit seinen Büchern wird einem garantiert niemals langweilig. Sie bedeuten einen erstklassigen Genuss, den man bzw. frau einfach nicht widerstehen kann. Und nicht nur das: Sie stecken so voller amüsanter Unterhaltung, dass man ob der vielen Lachanfälle aufpassen muss, nicht von der Couch zu fallen. Trotzdem will man nur eins - nämlich mehr davon!

Kein anderer Autor vereint Tragik und Comedy so gekonnt wie Jonathan Tropper. Bei der Lektüre seiner Romane muss man gleichzeitig weinen und lachen. Man durchlebt ein Wechselbad der Gefühle. "Kleinstadthölle" ist das perfekte Mittel gegen schlechte Laune. Hier wird der Lesespaß wahrlich auf die Spitze getrieben.

Susann Fleischer
13.10.2014

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