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Die Chronik eines Mordes

Margot Plöhn hat viele Jahre lang als Krankenschwester gearbeitet und während dieser Zeit viel erlebt - insbesondere Menschen in Ausnahmesituationen. An ihren Erfahrungen und Erinnerungen lässt die Autorin ihre Leser nun teilhaben. "Das 24-Stunden-Protokoll" ist ein einziges Abenteuer, das den Leser mit einer Vielzahl an Emotionen konfrontiert und ihn zu Tränen rührt. Dieser Roman ist ein großes Drama, in dem Petra Silbermann im Mittelpunkt des Geschehens steht. Ihr wird vorgeworfen, vier Patienten auf der Intensivstation getötet zu haben. Einzig Krankenschwester Vera Hagen und der Krankenpfleger Bruno Stange können sie noch von jeglicher Schuld freisprechen.

Der Prozess gegen Petra Silbermann ist im vollen Gange und Vera Hagen hält in einem Tagebuch alle wichtigen Details fest. In diesem Buch geht es aber nicht nur um den laufenden Prozess, sondern auch um die Arbeit als Krankenschwester auf einer Intensivstation. Diese ist definitiv kein Zuckerschlecken und fordert oftmals viele Opfer - sowohl im privaten Bereich, als auch das Gesellschaftsleben betreffend. Und trotzdem geht mit der Aufgabe als Krankenschwester eine große Verantwortung einher, denn die Patienten sind ohne deren Hilfe dem Schicksal hilflos ausgeliefert. Für entsprechend viel Wirbel sorgt ein Artikel in der Spiegel-Ausgabe vom 02.01.1978: "Mysteriöse Todesfälle in Rh. muten an wie das perfekte Verbrechen und stellten die Gerichtsmediziner vor bislang unbekannte Probleme."

Dank Margot Plöhn bekommen Krankenschwestern endlich eine Stimme und die Anerkennung, die sie für ihre Leistungen absolut verdienen. "Das 24-Stunden-Protokoll" ist ein wahrer Tränenschocker und erwärmt das Herz mit viel Gefühl und Leidenschaft, sodass man nach der Lektüre problemlos eine volle Packung Taschentücher verbraucht hat. Hier erfährt der Leser Emotionen pur! Dieser Roman ist ein spannender Krimi und führt zu Gänsehaut am ganzen Körper, denn trotz erfundener Geschichte findet sich hier erschreckend viel Realität. Die deutsche Autorin lenkt den Blick ihrer Leser auf die wesentlichen Dinge im Leben und schenkt ihnen zugleich Hoffnung, dass eines Tages alles wieder gut wird.

Anja Rosenthal
25.03.2013

Die Lesung im Deutschen Literaturfernsehen finden Sie hier.

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