Romane

Es ist , als ob ein Engel durch den Raum schwebt ...

"Die H?gel erstrahlten in einer Unendlichkeit
gr?ner Farbt?ne unter der milden Sonne, die
jeden Gegenstand der Natur hervortreten
lie? und doch alles in dem licht?berfluteten
Himmel aufzul?sen schien.
Das Blau des Himmels war tief und belebt
Und manchmal wie durchsichtig, als tr?te
ein Jenseits hervor: das Paradies" (Vasco Pratolini)

Ein ?beraus gelungenes Zitat, das einstimmt auf den wundervollen Ort der Handlung:
Sommer, Sonne, Urlaub ? und das in Pisa, in der von Marc so geliebten Toscana. Sie bildet die Kulisse f?r die sich langsam entwirrenden F?den eines tragischen Ereignisses, in das Marc gleich nach seiner Ankunft verwickelt wird. Und das freiwillig, denn seine Begegnung mit Ina ist f?r ihn eine schicksalhafte F?gung, die einen langen Weg des Suchens beendet.

Die Lehrerin aber belasten schwere Sorgen: Ihr droht ein Disziplinarverfahren wegen angeblicher Verletzung der Aufsichtspflicht, denn ihr Lieblingssch?ler hat bei einem Klassenausflug einen schweren Unfall erlitten und liegt im Krankenhaus. F?r Marc ist schon bei der ersten Verabredung klar, dass sie diese Herausforderung gemeinsam meistern und seine ?berzeugung und die Kraft, die dahinter steckt, springen auf Ina ?ber.

Eine notwendige Operation des verungl?ckten Kindes gibt Marc die Gelegenheit, handelnd einzugreifen, denn berufliche Beziehungen erm?glichen das Wunderbare: Mit Hilfe seines Londoner Freundes organisiert er den Krankentransport von Pisa nach Rom mit einem kleinen Flugzeug. Es sind denn auch die praktischen Handlungsm?glichkeiten, die Ina wie die Mutter des Jungen aus der drohenden, passiven Depression rei?en. Die Operation verl?uft gut und auch die Schulbeh?rde sieht ein, dass Ina schuldlos ist

Unter den Herausforderungen wachsen die seidenen F?den der Liebe zu stabilen Seilen, die das Netz einer Partnerschaft weben. Nun k?nnen die inzwischen gereiften Heiratspl?ne Inas Eltern unterbreitet werden, die Marc dankbar in ihre Herzen schlie?en. Und auch zwischen der Mutter des Jungen und dem Londoner Freund entwickeln sich Gef?hle, die beide aufgrund unterschiedlicher Schicksalsschl?ge schon lange nicht mehr gesp?rt haben. Am Ende res?miert sie noch einmal, wie eine zuversichtliche Gewissheit ihr die Kraft gab, auch in den kritischen Phasen des Zweifelns und der Verunsicherung auf ein gutes Ende zu vertrauen. Dabei empfand sie Marc und seinen Freund als Engel, die der Himmel schickte. "Beide M?nner schauen nun keineswegs so aus, wie wir uns die Himmelsboten vorstellen. Ich will ihnen ja nicht zu nahe treten, aber sie sind nun keineswegs zartgliedrig, tragen keinen Heiligenschein und ihre Mienen sind nicht verkl?rt durchgeistigt." Aber sie haben geholfen, dass der Junge wieder gesund geworden ist, und f?r vier Menschen beginnt ein neuer und hoffnungsvoller Abschnitt ihres Lebens.

Mit dieser sch?nen Liebesgeschichte, angesiedelt in einer reizvollen Umgebung, erz?hlt der Autor von der machtvollen Kraft positiver Lebenseinstellungen und Worte. Es ist ein Pl?doyer f?r die aktive Handhabung des eigenen Schicksals. Wir sind es, die das Glas halb leer oder halb voll sehen. Wir k?nnen uns eine Wirklichkeit kreieren, die unseren Traum von Gl?ck, Liebe und Harmonie erm?glicht. Eine kleine, spannend und wortgewandt geschriebene Geschichte, die Mut macht und den Leser in die Welt der Liebenden und der eigenen Tr?ume entf?hrt.

Illustriert mit witzig-humorvollen Federzeichnungen entstand hier ein delikates literarisches Gericht, zubereitet aus den bew?hrten Zutaten Liebe, Dramatik und Humor, das der schreibende Meisterkoch und Freund des Luftsports w?rzte mit einer frischen Prise aus der Welt der Fliegerei.

hsc
15.06.2002

 
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Das Buch:

Bernd Karl Stammler: Begegnung in der Toskana

CMS_IMGTITLE[1]

Frankfurt/M.: Fouqué Literaturverlag 2002
108 S.
ISBN: 3-8267-5103-5

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