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Mit "Paradies in Flammen" legt die Autorin, Übersetzerin, Ghostwriterin und ehemalige Reporterin Charlotte Sandmann ihren zweiten Roman vor, in dem sie reale, historische Ereignisse in die fiktive Handlung einflicht und zum Dreh- und Angelpunkt ihrer Geschichte macht. In Sandmanns erstem Roman "Kalte Zärtlichkeit" war es die Cholera, die 1854 über München hereinbrach und das Leben der Protagonisten für immer veränderte, im vorliegenden Roman ist es der verheerende Vulkanausbruch auf Java im Jahre 1883, der den dramatischen Höhepunkt der Erzählung darstellt.

Der Roman beginnt im regnerischen und kühlen Hamburg des Jahres 1883. Helena von Odenhof, wohl erzogen, intelligent und hübsch, willigt, um ihren Vater vor dem Bankrott zu retten, in die Heirat mit dem wohlhabenden Jonah Aldermann ein, dessen Familie eine Plantage auf Java besitzt. Erst auf der langen Reise in das ferne Land erfährt sie die näheren Umstände dieser arrangierten Ehe: Ihr Zukünftiger ist geistig zurückgeblieben und verhält sich als fast Volljähriger immer noch wie ein kleines Kind. Allerdings wartet auf die zukünftige Frau Jonah Aldermann ein stattliches Erbe. Mit dem Tag seiner Volljährigkeit und im Falle, dass er zu diesem Zeitpunkt verheiratet ist, erwartet ihn der Majapahit-Schatz - eine Sammlung altertümlicher und äußerst wertvoller Schmuckstücke.

Dass Jonah in Kürze diesen geheimnisvollen Schatz erben soll, ist jedoch in der Welt der Juwelenhändler nicht unbemerkt geblieben. Schon bald findet sich Helena in einem Netz von Intrigen wieder. Als aber wenige Wochen nach ihrer Ankunft auf Java der Vulkan Krakatau ausbricht, gilt es nur noch, um das bloße Überleben zu kämpfen.

Mit "Paradies in Flammen" hat Charlotte Sandmann einen fesselnden Frauenroman geschaffen, der mit der Schilderung des verheerenden Vulkanausbruchs im Jahre 1883 auch ein Stück javanischer Geschichte wiedergibt. 

Sabine Mahnel
14.09.2009

Charlotte Sandmann: Paradies in Flammen

München: dtv 2009
349 S., € 13,90
ISBN: 978-3-423-24728-3

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