Romane
Hollywood-Blockbusterkino in brillantester Qualität, außerdem ein noch nie dagewesenes Highlight für jeden Fantasyfan
Die Magierin Rielle und der Magier Tyen haben bereits zahlreiche schwere Kämpfe ausfechten müssen. Aber ihnen steht noch ein weiterer, letzter bevor, der ihnen alles abverlangen, wenn nicht gar ihre Kräfte überfordern wird. Die tausend Welten stehen vor dem Abgrund. Zwar haben sich Rielle und Tyen der Macht verweigert, mit der sie sich gegen den Verfall hätten wehren können. Dennoch fühlen beide sich verantwortlich, auch wenn nicht einmal ihre vereinte Macht ausreicht, die Menschen zu retten. Als Schöpferin, als Erneuerin der tausend Welten in Diensten der Wiederhersteller, ist Rielle deren einzige Hoffnung. Sie kann gar nicht mehr zählen, wie viele Orte, die ihre Magie verloren haben, sie bereist und gerettet hat. Doch dann will Baluka, Anführer der Wiederhersteller und damit eigentlich ein enger Vertrauter für Rielle, dass sie Gott spielt. Was für ein Spiel treibt er wirklich?
Tyen hingegen hat sich der Lehre verschrieben und unterrichtet junge Zauberer im Gebrauch ihrer Macht. Davon allerdings ist nicht jeder angetan. Tyen wird von den Liftre verfolgt. Und die schrecken selbst vor Mord nicht zurück, um Tyen Einhalt zu gebieten. Nicht das einzige Problem, mit dem sich der Magier herumschlagen muss. Seit ihm Pergama gestohlen wurde, ist er auf der Suche nach dem Buch. Denn nur es, bzw. die Frau, die in diesem gefangen ist, weiß, wie Tyen sich aus seiner verzweifelten Lage befreien kann. Denn auf ihn wartet eine Anklage wegen Diebstahls, die entkräftet werden muss. Darüber hinaus sieht er es als seine Aufgabe, ein fundamentales Missverständnis über Magie zu widerlegen sowie eine uralte Schule, die von "sturköpfigen Fossilien" geleitet wird, zu übernehmen und zuletzt noch die Anerkennung eines Herrschers zu gewinnen. Ein schier unmögliches Unterfangen, oder?!
Während Rielle auf der Suche nach der Lösung eines uralten Fluchs der Schöpferin ist, sucht Tyen fieberhaft nach einem Weg, die magiezerstörenden Kriegsmaschinen aufzuhalten, die auf immer mehr Welten auftauchen. Und als seien magisch tote Welten und gefährliche Zauberer nicht genug, tritt ein alter Feind aus den Schatten - und mit ihm eine bis dahin unbekannte Bedrohung. Doch ist er der Verursacher der neuen Gefahr? Oder warnt er nur vor ihr? Rielle und Tyen erkennen: Nur wenn sie zusammenarbeiten, nur gemeinsam können sie das Gesetz der tausend Jahre beenden ...
Fantasy mit enorm hoher Suchtwirkung - Trudi Canavans Romane sind die genialste Droge im Bücherregal. Von diesen ist dem Leser bis zum letzten Satz ganz high, und noch Stunden später. Ihre Worte wirken einen Zauber, der absolut einzigartig ist. Kaum "Die Magie der tausend Welten" aufgeschlagen, verschlägt es einem nicht nur dem Atem, sondern darüber hinaus über viele, viele Stunden lang auch den Atem. "Die Schöpferin" ist eine niemals versiegende, geradezu übersprudelnde Quelle der Magie und Spannung. Die Story sprengt sämtliche Lektüre-, aber auch Phantasiegrenzen, kurzum: die Dimensionen der Fantasyliteratur. Ein ähnlich grandioses, fast schon sensationelles Leseerlebnis erscheint alle paar Jahre höchstens eins. Und eines mit der Kunstfertigkeit der australischen Bestsellerautorin hat sogar noch größeren Seltenheitswert. Man kann nur den Hut ziehen von Canavans Gabe, Geschichten zu erzählen. Chapeau!!!
(Fantasy-)Autoren vom schriftstellerischen Können einer Trudi Canavan gibt es höchstens eine Hand voll weltweit. Die Australierin ist definitiv und ohne jeden Zweifel ein Ausnahmetalent in der internationalen Literaturszene, außerdem eine Weltenschöpferin sondergleichen. Die Geschichten aus ihrer Feder sind so grandios, geradezu sensationell geschrieben, dass es einen ab dem ersten Satz glatt umhaut. Jedes ihrer Werke bedeutet ein Lektürespektakel, das alles andere in den Schatten zu stellen vermag. Genialere, abenteuerlichere, überwältigendere Fantasy als mit "Die Schöpferin" findet man nur äußerst selten zwischen zwei Buchdeckeln. Einfach nur wow, wow, wow!
Susann Fleischer
29.06.2020