Romane

Ein Fantasyhighlight von herausstechender, brillantester Hollywood-Blockbuster-Qualität

Lange hat es gedauert, bis Magnus Bane, Oberster Hexenmeister von Brooklyn, und der junge Schattenjäger Alec Lightwood endlich ein Paar geworden sind. Nun wollen sie auf einer romantischen Urlaubsreise in Ruhe ihr Glück genießen. Schließlich hat Alec bislang keinerlei Liebeserfahrungen mit dem gleichen Geschlecht gemacht. In Paris soll sich das ändern. Doch bevor Magnus und Alec sich näherkommen können, taucht plötzlich Tessa, geschickt vom Spiralkollegium, in ihrem Hotelzimmer auf. Die setzt Magnus' Plänen ein jähes Ende. Er soll dem dunklen Dämonenkult "Die Blutrote Hand", laut Magnus: eine "Lachnummer", das Handwerk legen. Oder bei seiner Rückkehr nach New York City drohen ihm schlimme Konsequenzen. Also machen er und Alec sich auf den Weg nach Venedig, um sich dort mit einem ehemaligen Mitglied zu treffen. Nicht Magnus' beste Idee, oder?!

Das Problem: Magnus gilt als Gründer des Ordens. Dummerweise hat er keinerlei Erinnerungen mehr an eine potenzielle Kultgründung. Nun droht "Die Blutrote Hand" damit, den gefährlichen Dämonfürsten Asmodeus, und damit ausgerechnet keinen Geringeren als Magnus' Vater höchstselbst, auf die Erde zu bringen, was Alec und Magnus natürlich zu verhindern versuchen. Mit von der Partie ist das einstige Kultmitglied Shinyun. Sie hat andere, aber nicht minder gute Gründe, dem Treiben des Kults ein Ende zu setzen. Das jedenfalls glaubt Magnus. Um den mysteriösem Anführer aufzuhalten, begeben sie sich auf eine gefährliche Jagd quer durch Europa (u.a. auch nach Rom), bei der Freund und Feind kaum noch auseinanderzuhalten sind. Magnus und Alec müssten einander blind vertrauen - doch dunkle Geheimnisse stellen die Beziehung der beiden auf eine harte Probe ...

Fantasy, die das Beste vom Besten in der US-Literatur ist - höchstens eine Handvoll Autor(inn)en beherrschen das schriftstellerische Können ähnlich sensationell wie eine Cassandra Clare. Bei der Lektüre ihrer Geschichten verschlägt es einem nicht nur den Atem, darüber hinaus auch die Sprache. Diese sind wie ein Hollywood-Kinofilm, nur auf Papier statt auf Zelluloid gebannt. "Die Ältesten Flüche" gehört zu den absoluten Lesehighlights des Bücherfrühlings 2020, wenn nicht sogar des gesamten Bücherjahres. "Die Roten Schriftrollen" (geschrieben in Zusammenarbeit mit Wesley Chu) muss man kaufen, dann ab nach Hause und lesen, lesen, lesen, bis einem ganz schwindelig ist. Denn die Story macht high, noch weitaus mehr als Drogen. Eben verdammt geilster Shit, der den Leser in geradezu euphorische Ausnahmezustände versetzt. Bitte unbedingt mehr, mehr, mehr!

Cassandra Clare schreibt Fantasy, die ihresgleichen sucht. Und die einen gleich ab dem ersten Satz glatt umhaut. Nichts begeistert den Leser mehr. Es gibt kaum etwas Genialeres, außerdem Berauschenderes im Bücherregal als die Romane der US-Amerikanerin. Ihre "Die Ältesten Flüche"-Reihe: was für ein Geniestreich! Einfach nur wow, wow, wow! Mit dieser kriegt man einen Bestsellerhit voller Magie und Spannung, gewürzt mit einer Extraportion Humor in die Hände. Band eins, "Die Roten Schriftrollen", liest man mit unbändiger Freude über viele, viele Stunden hinweg. Langeweile? Kommt hier garantiert zu keinem Satz auf.

Susann Fleischer 
08.06.2020

 
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Das Buch:

Cassandra Clare, Wesley Chu: Die Ältesten Flüche - Die Roten Schriftrollen. Aus dem Amerikanischen von Franca Fritz, Heinrich Koop

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München: Goldmann Verlag 2020 448 S., € 15,00 ISBN: 978-3-442-20602-5

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