Romane

Eine Wohlfühlgeschichte mit absoluter Lach- , Wein- und Glücksgarantie

Paris ist für Mancebo die schönste Stadt der Welt. Seit vielen Jahren betreibt der gebürtige Tunesier einen Spätkauf, am Fuß des Montmarte. Im Laufe der Zeit ist sein Dasein eintönig geworden, jeder Tag gleicht dem nächsten: Mancebo steht um fünf Uhr auf, fährt zum Großmarkt, um sich anschließend mit seinem Cousin Tariq auf einen Kaffee zu treffen und später den Laden zu öffnen, wo sich selten Kunden hin verirren. Langeweile bestimmt Mancebos Leben, bis seine Nachbarin ihn darum bittet, ihren Mann zu beschatten. Madam Cat befürchtet, dass ihr Mann eine Affäre hat. Mancebo soll ihm nachspionieren und seine vermeintliche Untreue beweisen. Mancebo, anfangs noch skeptisch, stürzt sich mit ungeahnten Folgen schon bald in die Arbeit als Privatdetektiv.

Ähnlich wie Mancebo droht auch Helena Folasadu, von Beruf Journalistin, in eine Depression zu versinken. Vormittags sitzt sie in ihrem Lieblingscafé und denkt über neue Perspektiven im Leben nach. Als sie eines Tages gefragt wird, ob sie auf einen gewissen Monsieur Bellivier wartet, bejaht sie dies aus einer spontanen Laune heraus - vollkommend unwissend, wer Monsieur Bellivier ist und welche Konsequenzen damit einhergehen. Wenig später findet sich Helena in einem Hochhausbüro wieder und leitet E-Mails an Monsieur Bellivier weiter. Die Nachrichten bestehen aus diversen Zahlenkombinationen. Helena bekommt es allmählich mit der Angst zu tun. Ist sie etwa in ein Terrornetzwerk geraten? Da begegnet sie Christophe, ihre Chance auf eine zweite Liebe!?

Beide, sowohl Mancebo als auch Helena, werden vom Schicksal auf eine schwere Probe gestellt. Mancebo muss beobachten, wie die Frau seines Cousins Tariq einen anderen Mann küsst. Und er befürchtet, dass Tariq selbst in kriminelle Machenschaften verstrickt ist. Alles deutet darauf hin, dass Tariq nicht nur Schuhe, sondern auch Waffen verkauft. Und Helena? Ihre Paranoia bekommt jeden Feierabend neue Nahrung, wenn der jungen Frau von der Rezeptionistin ein Blumenstrauß überreicht wird. Mancebo und Helena müssen sich so mancher Herausforderung stellen, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Doch es lohnt sich ...

Unterhaltung, die jedes (Frauen-)Herz hoch und höher schlagen lässt - Britta Röstlund steckt in einen Satz mehr Gefühl als so manch andere Autorin in einen ganzen Roman. Mit "Das Leben ist eine wunderbare Bredouille" gelingt der Schwedin ein Debüt zum Lachen, zum Weinen, zum Seufzen schön. Die Story bedeutet großes Lesekino wie aus der Feder einer Cecelia Ahern. Das vorliegende Buch aufgeschlagen, und man weint schon bald regelrecht Sturzbäche von Tränen, denn die skandinavische Autorin verführt zu einem Erlebnis voller überwältigender Emotionen sowie mitreißender Leidenschaft bis zur letzten Seite. Hier erfährt man Poesie der berauschendsten Sorte. Noch besser als Champagner oder Schokolade, und mindestens genauso süchtig machend, was Röstlund schreibt.

Während der Lektüre von "Das Leben ist eine wunderbare Bredouille" sprudelt das Herz nur so über vor betörendstem Leseglück. Man kann nicht anders, als sich nach nur wenigen Sätzen in Britta Röstlunds Geschichten zu verlieben, und zwar Hals über Kopf. Kaum zu lesen begonnen, kribbelt es einem vom Scheitel bis zur Sohle und man strahlt so breit wie ein Honigkuchenpferd. Literatur ist selten schöner und außerdem beglückender!

Susann Fleischer
15.10.2018

 
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Das Buch:

Britta Röstlund: Das Leben ist eine wunderbare Bredouille. Aus dem Schwedischen von Ursel Allenstein, Ulla Ackermann

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München: Limes Verlag 2018
416 S., € 18,00
ISBN: 978-3-8090-2695-2

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