Krimis & Thriller

Ein neuer Fall für Pierre Durand , einer Art "Tatort"-Kommissar in der Provence

Juni in der Provence: Die Luft flirrt über dem Luberon-Tal und der Sommer hat längst Einzug in das idyllische Dörfchen Saint-Valérie gehalten. Nicht nur Pierre Durand steckt kopfüber in den Vorbereitungen für das Volksfest "Feux de la Saint Jean". Alle Bewohner erwarten gespannt die Zeremonie, bei der auf dem Gipfel des katalonischen Berges Canigou eine Flamme entzündet wird. Am Abend des Festes tanzen die Menschen ausgelassen zu folkloristischen Klängen. Bis mitten im Auftritt der gefeierten Rockband Viva Occitània ein Journalist erstochen wird. Schrieb Maxim Sachet an einem Artikel, der ihm zum Verhängnis wurde? Doch der Mann arbeitete lediglich für ein Feinschmeckerjournal und sollte die kulinarische Provence porträtieren.

Pierre findet heraus, dass sich Sachet mit dem Leben des Schriftstellers Adrien Oliveira befasst hatte, dessen Romane weltweit Erfolge feierten und einen wahren Touristenboom in der Provence auslösten. Oliveira starb vor einigen Jahren an einer Überdosis halluzinogener Drogen. Sachet recherchierte die Umstände, denn an Selbstmord glaubte er nicht. Pierre Durands Ermittlungen führen ihn zu aufgebrachten Dorfbewohnern, zu den Hütern einer aussterbenden Sprache - und zu der Sängerin Aurelie Azéma, die sich für die Unabhängigkeit Okzitaniens einsetzt. Während Pierre in die Mythen der alten Provence eintaucht, ahnt er nicht, dass seine Schritte längst beobachtet werden. Und dass der Tod des Journalisten erst der Anfang war ...

Krimilesespaß von der besonders amüsanten und noch spannenderen Sorte - die Werke von Sophie Bonnet dürfen in keinem Bücherregal fehlen. Denn diese bedeuten Literatur, die so gut ist, dass es einen glatt umhaut. "Provenzalisches Feuer" ist der vierte Band um Kommissar Pierre Durand und ohne jeden Zweifel der bisher beste dieser Reihe. Die Hamburger Autorin steigert sich von Buch zu Buch. Und sie sorgt für ein Lesevergnügen mit absolutem "Wow!"-Effekt. Ab der ersten Seite vergisst man die Welt vollkommen um sich herum und glaubt sich tatsächlich in der Provence, spürt die Sonne auf der Haut und riecht den Lavendel. Und außerdem ist einem ganz schwindelig ob solch grandioser Unterhaltung. Bonnet kann schreiben wie sonst nur noch ein Jean-Luc Bannalec und wenige andere.

Seit seinem ersten Auftritt als Chef de police gehört Pierre Durand zu den besten Ermittlern der (deutschen) Literaturwelt. Seine Fälle sind Krimikult. Man kann von diesen und von Sophie Bonnets Romanen partout nicht genug kriegen. "Provenzalisches Feuer" ist wie ein Urlaub in Südfrankreich. Nach der Lektüre fühlt man sich ganz erholt von jeglichem Alltagsstress. Einen besseren Zeitvertreib als mit Bonnets Büchern kann man definitiv nicht in die Hände bekommen.

Susann Fleischer
26.06.2017

 
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Das Buch:

Sophie Bonnet: Provenzalisches Feuer

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München: Blanvalet Verlag 2017
320 S., € 14,99
ISBN: 978-3-7645-0613-1

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