Kinder- & Jugendbücher

(Jugend-)Literatur mit berauschender Wirkung

New York, 1926: Nach einem "Zwischenfall" wird die 17-jährige Evie O´Neill zu ihrem Onkel Will, dem Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes, geschickt. Dort soll das Mädchen die nächsten Monate - oder zumindest solange, bis der von Evie verursachte Skandal endlich vergessen ist – leben. Was allerdings niemand ahnt: In New York bringt sich Evie mehr als einmal in ziemliche Schwierigkeiten. Ihre Gabe, Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer zu entlocken, kostet ihr beinahe das Leben. Doch zuvor genießen Evie und ihre Freundin Mabel ausgiebig das wilde Partyleben. Sie treiben sich in dunklen Bars herum und haben Kontakt zu zwielichtigen Gestalten wie beispielsweise zum Taschendieb Sam.

Dann erschüttert ein grausamer Ritualmord die Stadt. Schon bald weiß die Polizei nicht mehr weiter und wendet sich hilfesuchend an Evies Onkel. Plötzlich stecken Evie, Mabel, Sam und Wills junger Assistent Jericho mitten in Mordermittlungen. Am Tatort verweisen rätselhafte Zeichen und Nachrichten auf einen okkulten Hintergrund. Als sie den Schuh eines Opfers in den Händen hält, kommt Evie dem Täter und seiner Geschichte Stück für Stück auf die Spur. Mit einem Mal schwebt Evie in tödlicher Gefahr, denn der Mörder scheint vor nichts zurückzuschrecken. Sie weiß nicht, mit welch entsetzlicher Bestie sie es zu tun bekommt. Es entspinnt sich zwischen den beiden ein perfides Katz-und-Maus-Spiel, das Evie kaum gewinnen kann, oder?!

Ein Leseerlebnis, das alles andere glatt in den Schatten zu stellen vermag - kein Wunder also, dass man für "The Diviners" liebend gerne alles stehen und liegen lässt. Bei der Lektüre von Libba Brays Romanen vergisst man die Welt um sich herum und nichts scheint mehr eine Rolle zu spielen. Hier findet man nämlich neben großen Gefühlen auch jede Menge fesselnder Spannung. Ab der ersten Seite ist Gänsehaut absolut garantiert. Es laufen einem heiß-kalte Schauer über den Rücken und man fühlt sich wie auf Droge, sobald man mit dem Lesen beginnt. Das vorliegende Buch aus der Hand zu legen, ist unmöglich. Es bedeutet ein Genuss der einsamen Spitzenklasse. "Aller Anfang ist böse" ist definitiv hit-, wenn nicht sogar preisverdächtig. Wow!

Libba Bray schafft mit ihren Romanen Unterhaltung, die (beinahe) zu schön ist, um von dieser Welt zu sein. "The Diviners - Aller Anfang ist böse" gehört zu jenen Büchern, die man unbedingt gelesen haben sollte. Den Worten der US-amerikanischen Autorin kann man einfach nicht widerstehen. Sie kommen einer Versuchung gleich.

Susann Fleischer 
13.10.2014

 
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Das Buch:

Libba Bray: The Diviners - Aller Anfang ist böse. Aus dem Amerikanischen von Barbara Lehnerer

München: dtv 2014
704 S., € 19,95
ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-423-76096-6

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