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Eine Frage des Gewissens

Aachen im Februar/M?rz 1945: In der nordrhein-westf?lischen Stadt ist der Zweite Weltkrieg bereits zugunsten der Alliierten entscheiden, w?hrend im restlichen Deutschland noch erbitterte K?mpfe toben. Doch Grund zum Aufatmen gibt es keinen, denn die Gefahr lauert ?berall. Heinrich Himmler h?chstpers?nlich ist der Oberb?rgermeister Franz Corneli ein Dorn im Auge und beauftragt eine Partisanengruppe mit der Ermordung desselben. Zu dem SS-Mordkommando geh?rt auch die 19-j?hrige Heidrun. Sie ist von der Ideologie der Nationalsozialisten fest ?berzeugt und befolgt diese mit blindem Eifer - bis zu dem Tag, als sie Cornelis Haus auskundschaftet und sie Zweifel an ihrer Mission packen. Erstmals in ihrem Leben wird sie von Gewissensbissen geplagt.

Als sie den gutaussehenden Manfred kennenlernt, wei? Heidrun nicht mehr, warum sie bislang Adolf Hitler und seinen Reden glauben konnte. Manfred zeigt ihr, dass die Welt l?ngst nicht so schlecht und verkommen ist, wie es der F?hrer und seine Schergen dem deutschen Volk weiszumachen versuchen. Schon bald entwickeln sich zwischen den beiden Gef?hle, die sie allerdings in arge Bedr?ngnis bringen k?nnten. Ihre Liebe ist verboten, denn Manfred ist der Sohn jenes Mannes, dessen Tod von den Nazis hei? herbeigesehnt wird. Als Corneli droht auch ihm gro?e Gefahr. Obwohl Heidrun davon wei?, h?lt sie an der Beziehung fest und sagt sich von dem Mordkommando los. Falls die Partisanen sie jemals aufsp?ren sollten, ist ihr Schicksal besiegelt. Ein Drama scheint unausweichlich ...

J?rgen Seidel hat mit "Die Unschuldigen" einen Roman geschrieben, der an Gef?hl, Spannung und Sprachkraft kaum zu ?berbieten ist und insbesondere j?ngeren Lesern ?u?erst mitrei?end ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte n?herbringt. Mehr Herz als hier findet man in keinem anderen Buch. Und genau das macht diesen Genuss so wundervoll. Man ist vollkommen ergriffen von der tragischen Liebe, die Heidrun und Manfred miteinander verbindet, und muss w?hrend der Lekt?re immer wieder mit den Tr?nen k?mpfen. Der deutsche Autor versteht es, seine Leser zu unterhalten und zugleich ein eindringliches Zeitdokument ?ber das Dritte Reich zu schaffen, das auch nachfolgende Generationen unbedingt lesen sollten. Romane wie "Die Unschuldigen" geh?ren in jede Hausbibliothek!

Susann Fleischer
04.06.2012

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