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Kinder- & Jugendbücher

Abenteuer einer mutigen Prinzessin

Prinzessinnen in Kinderbüchern gibt es wie Sand am Meer: Sie sind hübsch, tragen rosa Kleidchen und haben blonde Haare, in denen kleine goldene Krönchen stecken. Und vor allem: Sie sind artig – schließlich sind sie ja Prinzessinnen. Nicht so Prinzessin Fibi, deren äußeres Erscheinungsbild bereits anderes erwarten lässt!

Fibi verabscheut alles Rosafarbene aus tiefstem Herzen, ihre Kleidung weist einen fröhlichen Farben- und Mustermix auf. Statt wohlfrisiertem Haar trägt sie lässige Zöpfe – eigentlich ist es nur die Krone, die es möglich macht, sie als Prinzessin zu identifizieren, denn auch ihr Verhalten ist so gar nicht majestätisch. Fibi hasst es, eine Prinzessin zu sein. Sie möchte mit anderen Kindern spielen, sich schmutzig machen und schlimme Wörter benutzen. Sie sehnt sich nach Abenteuern und Spaß im Leben, so kommt ihr der riesige, schlecht gelaunte Drache, der eines Tages auftaucht, gerade recht. Dessen Laune ist so übel, dass er mit einem Bissen fünf Schafe verschlingt und damit das ganze Dorf in Angst und Schrecken versetzt. Die Drachentöter, die das fürchterliche Wesen erlegen wollen, sind eigentlich nur Witzfiguren, da ist es schon gut, dass wenigstens Fibi abenteuerlustig und mutig loszieht, um dem Geheimnis des Drachen auf die Spur zu kommen. Dabei beweist die Prinzessin auch ein gehöriges Maß an Klugheit, denn sie ist die einzige, die sich die Frage stellt, warum der Drache überhaupt so wütend ist. Wie so oft im Leben ist es eine Kleinigkeit, die für die üble Laune des Drachen verantwortlich ist. Zum Glück hat Fibi ihren Werkzeugkoffer dabei, mit dem es ihr sicherlich gelingen wird, dem Drachen diesen Zahn buchstäblich zu ziehen!

Ein weiterer überzeugender Band der beliebten Erstlesereihe Tulipan ABC, für die etwas geübteren kleinen Leser bzw. für alle Mädchen ab sieben Jahren, die nicht nur Rosa mögen und Spaß an abenteuerlichen, lustigen Geschichten haben sowie für alle Jungen, die einmal eine etwas andere Prinzessinnen-Geschichte lesen wollen!

Claudia Birk-Gehrke
16.03.2009

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