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Kinder- & Jugendbücher

Ein Leseabenteuer , spannend auf Leben und Tod

Seit zehn Jahren, nach dem Unfalltod ihrer Eltern, lebt Rebecca bei Lothar und Karin Terhoeven. Ihre Pflegeeltern haben dem Mädchen nie Liebe entgegengebracht, Nicht einmal Zuneigung. Es scheint, als würden sie Rebecca sogar hassen. Zwei Wochen nach ihrem sechzehnten Geburtstag hört Rebecca plötzlich Stimmen in ihrem Kopf: Bruchstücke von Gesprächen und einzelne Satzfetzen. Verliert sie etwa den Verstand? Anfangs glaubt sie, dass sie auf der Party aus Versehen Haschisch konsumiert hat. Am nächsten Morgen: keine Glocken, keine farbige Musik, kein "Wo bin ich Fremdling", kein "Ist der Kerl am Licht besoffen?". Allerdings ist dieser Frieden nur für kurze Zeit. Ein Zusammenbruch zwingt Rebeccas Eltern dazu, den Teenager in die Expertenhände eines Psychiaters zu geben.

In der Einrichtung "Altes Land" glaubt Rebecca sich in Sicherheit. Ein fataler Irrtum: Rebecca soll zu Untersuchungszwecken missbraucht werden. Da wird sie von den Wächtern, einem Bund von Leuchtturmwärtern, kontaktiert. Nichts kann sie auf die erschütternden Dinge vorbereiten, in die sie nun eingeweiht wird. Das Schicksal hat Rebecca eine ganz besondere Rolle zugedacht. Sie ist Teil einer jahrtausendealten Prophezeiung, in der es um schwarze und weiße Passagiere geht - kurzum: um den ewigen Kampf Gut gegen Böse. Rebecca soll helfen, das Geheimnis um die "Asyle" zu lüften. Aber kann sie den Wächtern wirklich trauen? Während sie auf die Suche nach Antworten geht und sich dabei in Finn zu verlieben droht, mehren sich die Anzeichen, dass einer unter ihnen ein Verräter ist ...

Unterhaltung, die (fast) alles andere problemlos in den Schatten zu stellen vermag, auch die Geschichten aus Ursula Poznanskis Feder - kaum jemand sonst sorgt wie Oliver Schlick für mörderischere Thrill-Time und zugleich grandiosere Fantasy. Der deutsche Autor ist ein Meister seines Fachs. Von seinen Werken kann man partout niemals genug bekommen. Ab dem ersten Satz fesselt "Wächter der Meere, Hüter des Lichts" einen gnadenlos. Hier erfährt man Nervenkitzel der internationalen Spitzenklasse. Stunden-, tagelang kriegt man von der Welt um sich herum nichts mehr mit. Es zählt nämlich einzig und allein dieses Leseerlebnis. Schlick begeistert seine Leser über alle Maßen, und zwar mit Literatur mit "Wow!"-Effekt. Was für ein Lesewahnsinn zwischen zwei Buchdeckeln. Absolut genial!

Oliver Schlick schreibt Romane, die so unglaublich phantastisch und außerdem spannend sind, dass es den Leser glatt umhaut. Bei der Lektüre seiner Bücher verschlägt es einem Atem und sogar Sprache. "Wächter der Meere, Hüter des Lichts" liest man wie im Rausch. Die Story macht nicht nur ganz schwindelig, sondern Jugendliche (und ebenso Erwachsene) regelrecht high. Besser als Drogen oder Schokolade.

Susann Fleischer
04.09.2017

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