Gedichtbände
Lustiges und Erheiterndes von Zwolli, dem Zwelefant
Erich Dembicky hat dem Elefanten Zwolli Leben eingehaucht. Einem Elefanten mit zwei Köpfen, dem sogenannten Zwelefanten. Zwolli erlebt vielerlei Abenteuer und reist durch die Welt. Begleitet wird er von Dr. Flips, einem Affen mit viel Grips. Der Autor schickt Zwolli auf Reisen und macht ihn zum Akteur. Der Zwelefant erlebt Lustiges und Heiteres, tritt in so manches Fettnäpfchen und findet hier und da Freunde und Wegbegleiter. Der Autor konfrontiert Zwolli auch mit Geschehnissen aus der politisch aktuellen Zeit.
Erich Dembicky schafft es, das Büchlein mit munteren Reimen zu füllen, die sich sehr flüssig und rund lesen lassen. Auf jeder der Seiten schmunzelt man über Zwolli und seine Aktionen. Der Autor spiegelt Zwollis Alltag wider, der von seinen Abläufen her nicht selten dem des Menschen gleicht. Aber er würzt seine Gedichte auch mit einer Prise Satire, wenn er die Politik aufs Korn nimmt oder durch leise Kritik an hiesigen Systemen Zweifel aufkommen lässt. Mitunter rasen die Verse dahin, wie ein Hochwasser führender Bach, dass man beim Lesen fast Purzelbäume schlägt vor Turbulenzen, ehe es dann wieder in seichtere Gewässer geht.
Dieses kurzweilige Büchlein ist ein wahres Juxbuch und sehr geeignet für beschwingte Leseabende, aber mit einer kräftigen Portion Humor, die einen auf den Seiten anlacht und förmlich ins Gesicht springt. Das Buch richtet sich an Erwachsene, die auch zwischen den Zeilen Satire herauslesen können und bei aller Kurzweiligkeit die Weitläufigkeit der Themen nicht überlesen.
Das Buch ist auf jeder zweiten Seite mit handgemalten Illustrationen zu dem jeweiligen Thema des einzelnen Gedichtes bebildert, was das Lesevergnügen abrundet. Aufgeteilt ist das Buch in zwei Teile mit insgesamt 50 Kapiteln. Der vorliegende erste Band ist die neue verkürzte Auflage von "Onkel Erichs Tierleben". Man darf gespannt sein auf den zweiten Band.
Das Buch ist prädestiniert als vollkommenes Geschenk. Es ist ein wahres Labsal nach schlimmen Erkrankungen und ein befriedigender Lichtblick nach seelischen Depressionen. Wer es auch in die Hand gekriegt hat, bloß um ein bisschen rein zu schnuppern, hat es dann ganz gelesen und erst nach der letzten Seite wieder weggelegt.
Tanja Küsters
08.03.2010
Die Lesung im Deutschen Literaturfernsehen finden Sie hier.