Erzählbände & Kurzprosa

Von griechischen Göttern und Menschen

Untergegangen? Die G?tter Griechenlands? Mitnichten! Putzmunter und sehr wirklichkeitsnahe schwirren sie in Herz und Sinn zumindest einiger ihrer Nachfahren herum. So lebendig, als h?tten wir Menschen nicht vor gut 2000 Jahren eine Zeitenwende erlebt und so quasi offiziell von ihnen Abschied genommen. Oder sie von uns, als sie sahen, was wir aus ihrem Andenken gemacht haben.

Seien wir ehrlich: Hinterlist, Heimt?cke, Verrat, Mord und Totschlag, Inzest und Bruderzwist waren bei den G?ttlichen gang und g?be. Liebe und Vergeben aber auch. Wir Menschen haben es ihnen abgesehen, verhalten uns nicht viel anders. Nur ohne den g?ttlichen Charme, ohne ihren Geisteswitz, ihre ?berlegenheit, ihre Originalit?t, die sie so einmalig, so g?ttlich eben machten. Wir sind nur ihre Abbilder. Versuchen, uns ?ber sie und den Olymp zu stellen. Doch ob wir nun respektlos oder respektvoll ?ber unsere geistigen Vorfahren reden, Homer, k?me er auf unsere inzwischen aus den Fugen geratene Erde zur?ck, er w?rde in jenes Gel?chter ausbrechen, das seither seinen Namen tr?gt.

Doch jetzt, nachdem wir diesen liebevoll respektlosen Bericht ?ber sie gelesen haben, k?nnen wir miteinstimmen in verst?ndnisvolles, homerisch mit-menschliches Gel?chter. Dank sei der Autorin Susanne Sp?ndlin f?r ihr kenntnisreiches Erinnern.

Edeltrud Katharina Timmermeister
26.07.2010

 
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Das Buch:

Susanne Spöndlin: Von griechischen Göttern und Menschen. Mit Buchschmuck von Barbara von Braun-Lacoste

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Frankfurt am Main: Fouqué Literaturverlag 2010
84 S., € 9,80
ISBN: 978-3-8372-0473-5

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