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Erzählbände & Kurzprosa

Keine leichte Kost - aber es lohnt sich

M?dchen und junge Frauen auf der Suche ? ohne zu wissen, wonach. Sie begehren auf ? ohne zu wissen, wogegen. Sie lehnen Traditionen ab ? ohne sie je gelebt zu haben. Sie sind verloren in einer Welt, in die sie hineingeboren wurden, und in der sie sich nun zurecht zu finden versuchen ? oder es bewu?t lassen. Sie spielen Rollen, mehr oder weniger ?berzeugend. Sie irren herum, lavieren und laborieren an den Grenzen der Gesellschaft, des menschlichen Zusammenlebens. Scheinbar sorglos zelebrieren sie ihr Leben, sie spielen "Spiele am Rand" ? ohne dabei gl?cklich oder zufrieden zu sein. Sie haben entweder noch oder keine klare Linie mehr ? ein Umstand, der auch durch die uneinheitliche Orthographie verdeutlicht wird. Altes und Neues mischt sich.

Unrund, unvollst?ndig, noch nicht ausgereift, aber mit guten Ans?tzen charakterisiert Tanja Schwarz die Hauptfiguren ihrer Erz?hlungen bzw. l??t sie sich gegenseitig beschreiben. Der Leser darf durch Schl?ssell?cher schauen, die f?r ihn speziell ausgesucht wurden. Es gibt keine Tabus. Er wird zum Voyeur ? mit gen?gend Raum f?r eigene Phantasien. Es sind zum Teil wilde, b?se Szenen, die er da zu sehen bekommt. Aggressiv reagieren Menschen auf Tiere, Tiere auf Menschen und Menschen auf Menschen. Verzweiflung breitet sich aus und doch ? ein Funken Hoffnung bleibt: Auch abseits der Normalit?t ist ein Verstehen, ein f?r den anderen Sorgen vorhanden ? gibt es Liebe.

Der n?chtliche Skater stellt ein au?er-gew?hnliches Leseerlebnis dar. Die zw?lf Erz?hlungen von Tanja Schwarz sind etwas Besonderes, keine leichte Kost und damit sicherlich nicht f?r jedermann geeignet. Sie machen nachdenklich und betroffen, f?hren die Auseinandersetzung mit den niederen menschlichen Gef?hlen und Bed?rfnissen deutlich vor Augen und passen damit trefflich in die Zeit.

cap
07.01.2002

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