Glossen & Berichte

Bach – Ein außergewöhnliches Musikgenie

Johann Sebastian Bach gilt als einer der bekanntesten deutschen Komponisten der Klassik. Geboren als achtes Kind einer Musikerfamilie im Jahre 1685 legte er eine einzigartige Karriere hin. Er war unter anderem in Städten wie Lüneburg, Arnstadt, Mühlhausen, Weimar, Köthen und Leipzig tätig und komponierte unter anderem die Matthäus-Passion, das Magnificat und die Katanten. Da verwundert es nicht, dass sich zahlreiche Bücher mit der Schaffenskraft dieses außergewöhnlichen Komponisten beschäftigen.


Bach hat in seinem Leben nicht nur viele Städte bereist, sondern hinterließ in vielen von ihnen auch Spuren seines Schaffens. So auch im thüringischen Arnstadt, in der die Johann-Sebastian-Bach-Kirche steht. Das kleine vorliegende Büchlein geht auf die Historie der Stadt näher ein, bevor es sich der betreffenden Kirche im Besonderen widmet. Auf diesen Seiten zeigt sich die spezielle Wirkung Bachs auf die Stadt.

Hans U. Orban, Gottfried Preller: Arnstadt. Johann-Sebastian-Bach-Kirche
Kunstverlag Peda Gregor, Passau
28 S., € 5,00
ISBN: 978-3-89643-166-0


Johann Sebastian Bach gilt vielen als genialster Tonschöpfer aller Zeiten. Er hinterließ ein opulentes Oeuvre von Orgelwerken und Konzerten, Oratorien und Kantaten. Seine Musik vermag auch dem Menschen der Moderne Zugänge zum Glauben zu eröffnen. Hinter seinem Schaffen gerät das Privatleben des Johann Sebastian Bach oft in Vergessenheit. Wer war dieser Mann, der so Großes schuf, wie lebte und wie starb er? Und was veranlasste ihn dazu, trotz aller persönlichen Schicksalsschläge so kraftvoll zu komponieren: "Jauchzet, frohlocket"? Ein lebensnahes Porträt des lutherischen Komponisten aus der Feder des katholischen Bach-Liebhabers Georg Schwikart.

Georg Schwikart: Der Komponist. Wie Johann Sebastian Bach das Evangelium in Musik verwandelte
Wichern-Verlag, Berlin
120 S., € 9,95
ISBN: 978-3-88981-255-1


Zum Mozartjahr, Bachs 321. Geburtstag und zum Jubiläum von"du"ein Heft über den"fünften Evangelist"aus Eisenach: Johann Sebastian Bach. Elitär, populär - und nie verstaubt!

Dieter Bachmann (Hg.): du 764 - Johann Sebastian Bach. Der geometrische Komponist
du Verlags AG, Zürich
€ 12,00
ISBN: 978-3-037-17022-9


Die Bach-Forschung verdankt der Leistung Alfred Dürrs, des langjährigen Leiters des Göttinger Johann-Sebastian-Bach-Instituts, eine entscheidende Neuordnung der Chronologie des Bach'schen Kantatenschaffens. Zu Alfred Dürrs 80. Geburtstag im Jahre 1998 fand in Göttingen ein wissenschaftliches Symposium statt, das sich mit den Problemen der Chronologie bei Bach beschäftigte und an vielen Stellen neue Einsichten gewährte. Der Band enthält wichtige aktuelle Arbeiten zu Fragen der Werkchronologie bei Johann Sebastian Bach.

Martin Staehelin: "Die Zeit, die Tag und Jahre macht". Zur Chronologie des Schaffens von Johann Sebastian Bach. Bericht über das Internationale wissenschaftliche Colloquium ... Alfred Dürr, Göttingen, 13.-15. März 1998
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen
218 S., € 54,90
ISBN: 978-3-525-82512-9


In einem bürgerlich-protestantischen Umfeld kann Musik als Medium der Introspektion dienen - so die These. Das moderne autonome Subjekt konstituiert sich, zurückgezogen aus der Prosa der Welt, in der Ausleuchtung seiner Innerlichkeit. Diese Innerlichkeit ist bei Bach noch religiös verfasst. Es geht um Erlösungsverlangen und Heilsgewissheit. Das jedoch läßt sich leicht übersetzen. Religion meint nur, dass die Welt als ganze im Blick steht - im unstillbaren Schmerz über die existentielle Verlassenheit des Selbsts und in der lauteren Freude über das Dasein, wie immer es sei.

Gustav-H. H. Falke: Johann Sebastian Bach. Philosophie der Musik
Lukas Verlag, Berlin
168 S., € 19,80
ISBN: 3-936872-00-7


Tradition und Innovation, Geschichte und Gegenwart werden in der Reihe "Musik-Konzepte" verbunden, indem sie sich zur neuen Musik bekennt und die ältere mit bedenkt. Das vorliegende Heft behandelt den Komponisten Johann Sebastian Bach und sein Werk. Durch die eingestreute Kritik wird Musik reflexiv fortgeschrieben, wodurch sie an Bedeutung gewinnt für Menschen, die sich mit ihr beschäftigen, sie spielen, hören oder über sie nachdenken. Es wird hierbei eine Musikwissenschaft vertreten, die nicht nur im Dienst an der Sache steht, sondern auch oder vor allem im Dienst ihrer Leserinnen und Leser und zwar nicht nur der besonders musikwissenschaftlich versierten, sondern auch der allgemein musikalisch interessierten.

Heinz-Klaus Metzger, Rainer Riehn (Hg.): Johann Sebastian Bach. Der Choralsatz als musikalisches Kunstwerk (Musik-Konzepte 87)
edition text + kritik, München
112 S., € 14,00
ISBN: 978-3-88377-494-7


Bachs Tätigkeit als Komponist führte zu einer Reihe von Kantaten, von denen sechs in diesem Buch eingehend behandelt werden. Dabei werden wechselweise formale, binnenstrukturelle, rhetorisch-figürliche und harmonische Momente, aber auch musik-, liturgie- und rezeptionsgeschichtliche Bezüge berücksichtigt. Mögliche theologiegeschichtlich-exegetische Deutungen werden aufgrund des jeweiligen musikalischen Befundes zu geben versucht.

Hans-Jörg Nieden: Die frühen Kantaten von Johann Sebastian Bach. Analyse - Rezeption
Musikverlag Katzbichler, München
134 S., € 28,00
ISBN: 978-387-397147-9


Johann Sebastian Bach hat seine "Matthäus-Passion" in Form eines Kreuzes komponiert. Alle Bibel-Fragmente, Choräle und Arien finden ihren symbolischen Platz auf den horizontalen und vertikalen Balken. Der Kern der Auseinandersetzung ist die Deutung des zentralen Punktes, wo die Balken einander kreuzen. Auf diesem Punkt hat Bach zwei psychologische Lagen der Leidensgeschichte übereinander gelegt. - Die äußere Struktur - Die Vorgeschichte - Die Kreuzform - Der Querbalken - Der Pfeiler - "O Haupt voll Blut und Wunden" - Der Kreuzpunkt - Das Zentrum des ersten Teils - Bachs persönliche Beziehung zu den Chorälen - Text der "Matthäus-Passion".

Kees van Houten: "Ich kenne des Menschen nicht" Die Kreuzform in der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach
Wissenschaftlicher Verlag Mueller-Speiser, Anif/Salzburg
104 S., € 20,60
ISBN: 978-3-85145-059-0


Die Flötenmusik Johann Sebastian Bachs kann als Höhepunkt des deutschen Querflötenspiels im Barockzeitalter angesehen werden. Trotz intensiver Forschung stehen dabei bis heute noch viele Fragen offen, was die Chronologie, Echtheit oder Werkgenese dieser Kompositionen angeht so auch bei den Flötensonaten BWV 1013, BWV 1020, BWV 1030 bis 1035, BWV 1038 und 1039, sowie BWV 1079/8, die hier in ihrer Gesamtheit vorgestellt und behandelt werden. Ein interessantes Buch für jeden, der mehr über diese Werke wissen möchte - ganz gleich ob Profimusiker oder ambitionierter Laie.

Claudia Wälder-Jene: Die Flötensonaten von Johann Sebastian Bach. Werkgenese und Authentizität
Books on Demand, Norderstedt
172 S., € 24,90
ISBN: 978-3-8370-8689-8


Im Rahmen seiner Chorleitertätigkeit in Dornhan (Schwarzwald) und anlässlich einer Aufführung des "Magnificat" von Johann Sebastian Bach, hat Markus Arnold den vorliegenden Text zu diesem Stück verfasst. Ihm kommt es darauf an zu zeigen, wie Bach bei der Komposition dieses Werkes auf der Grundlage der Bibel und mit einem für ihn typischen theologischen Verständnis gearbeitet hat.

Markus Arnold: Magnificat. Der Lobgesang der Maria. Gedanken zur Vertonung von Johann Sebastian Bach
Fischbach Verlag Dornhan, Dornhan
36 S., € 5,00
ISBN: 978-3-932904-04-2


Die zweistimmigen Inventionen von J. S. Bach stellen - eben durch ihre Zweistimmigkeit - eine besondere Herausforderung für den Analytiker dar. Im vorliegenden Buch werden vier der zweistimmigen Inventionen detailliert nach Heinrich Schenker analysiert. Dabei werden die von Schenker in die Musiktheorie eingeführten drei Schichten Hintergrund, Mittelgrund und Vordergrund absolut definiert und für Bach durch drei weitere Schichten vervollständigt, die ebenfalls absolut zu definieren sind. Dabei begründen die Momente der Analyse sich wechselseitig. Behauptungen, die für sich genommen verwundern, erzeugen in vielen weiteren Zusammenhängen Sinn. Zudem werden erstmals an einzelnen Kompositionen grundsätzliche musikalische Phänomene als Antwort auf konkrete kompositionstechnische Probleme verstanden und dargestellt, z. B. der Takt, der Rhythmus, die (harmonische) Stufe, die Stimme im Sinn von Stimmführung. Davor führt ein einleitendes Kapitel von einer neuen Seite in Schenkers Musiktheorie ein, ein zweites Kapitel stellt Besonderheiten des metrischen Denkens der Bachzeit dar. Das erste deutschsprachige Schenker-Glossar rundet das Buch ab. Die Arbeit ist so angelegt, daß sowohl dem Neugierigen als auch dem Schenker-Kenner Material zu Studium, Reflexion und zum Spielen (anhand des Notenbeihefts) geboten wird.

Bernhard Haas, Veronica Diederen: Die zweistimmigen Inventionen von Johann Sebastian Bach. Neue musikalische Theorien und Perspektiven. Aus der Reihe: Studien und Materialien zur Musikwissenschaft 47
Georg Olms Verlag, Hildesheim
312 S., € 98,00
ISBN: 978-3-487-13654-7


Dem Musiker Rudi Zapf gelingt es mit seinem Zapfbrett und Accordion Sonaten und Stücke der "Alten Meister" Vivaldi, Bach und Würthner für Musikbegeisterte vorzutragen und zu interpretieren. Und so wird man mit etwas anderen Instrumenten bekannt gemacht, die man nicht um jede Straßenecke und in jeder Bar vernehmen kann und erfreut sich an der Kunst Rudi Zapfs.

Rudi Zapf: Virtuoses Hackbrett und Accordion. Werke von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, Rudolf Würthner
Trikont "Unsere Stimme" Verlag, München
1 CD, € 17,90
ISBN: 978-3-89898-146-0

 
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