Wissenschaften
Ein gekonntes Jonglieren mit Zahlen und Fakten
Überall und jederzeit ist man von Zahlen umgeben, die uns sagen, wie spät es ist, was ein bestimmtes Produkt kostet oder unter welcher Telefonnummer dieser oder jener Mensch zu erreichen ist. Mit seinem Buch "Pi mal Daumen. Was Zahlen erzählen" zeigt Jamie Buchan auf, in welchem Maße Ziffern unser Leben bestimmen. In der Sprache, in Film und Literatur, in Alltag und Gesellschaft, in der Mythologie und Religion und natürlich in der Mathematik und Naturwissenschaft kann man auf die Null bis Neun kaum mehr verzichten.
Warum heißt es im siebten Himmel? Warum hat der Überraschungserfolg "8 Mile" ausgerechnet diesen Titel bekommen und keinen anderen? Und warum gilt die Vier im ganzen Fernen Osten als Unglückszahl? Auf diese und noch mehr Fragen bekommt man nun endlich ausführliche Antworten, die einen gewissen Mehrwert in sich tragen. So werden auf lediglich 150 Buchseiten Rätsel gelöst, die so manchen Leser schon länger nicht losgelassen haben. Da lohnt sich eine Lektüre doch wahrlich in jedem Fall.
Jamie Buchan führt mit "Pi mal Daumen" recht eindrucksvoll und ziemlich unterhaltsam vor, dass Zahlen das Universum regieren. Dabei gestaltet sich die Lektüre wie ein kurzweiliger Spaß, bei dem der humorvolle Erzählstil zum Weiterlesen animiert, während die interessanten Fakten regelrecht sprühen. Damit legt der englische Autor hier ein (wissenschaftliches) Sachbuch vor, das nicht nur der Vermittlung geistigen Futters dient, sondern zugleich wie ein guter Roman bestens unterhält. So wird Wissen zu einem lustvollen Zeitvertreib, bei dem die Stunden wie im Fluge vergehen - mit einem Spaziergang durch die Welt der Zahlen vergleichbar.
Susann Fleischer
11.07.2011