Wissenschaften
Reichhaltige Eindrücke Frankfurts
Die Blütenlese Markus von Hänsel-Hohenhausens aus der reichhaltigen Francofurtensien-Literatur bietet überraschende, reichhaltige Eindrücke. Hänsel-Hohenhausen hat nicht nur selten zitierte Literatur beschafft, sondern sogar ganz unbekannte Schilderungen aus dem Leben in der Stadt am Main entdeckt. Hierzu zählt der Bericht seiner Ahnin Elise von Hohenhausen (1789-1854), die als Tochter des Diplomaten Generals von Ochs die Stadt 1818 besucht hatte und darüber berichtet. Der Band kann als unterhaltsamer Einstieg in die Geschichte des frühen 19. Jahrhunderts dienen. Er kann uns Frankfurt in seiner geschichtlichen Bedeutung nahebringen. Er zeigt aber auch das Menschliche, das nicht nur historisch verstanden sein will, etwa wenn wir lesen, daß sonntags die erheiterten Frankfurter (ohne Ehefrauen) in das lustige Bornheim fuhren, um ihre Zeit dem Apfelwein mit Eiergelb und Zucker zu widmen, der, wie ein Zeitgenosse vermerkt, als "ein aecht lasziver Hoppelpoppel" geschätzt war.
Das Buch von Markus von Hänsel-Hohenhausen erschien erstmals 1987 als Privatdruck. Das "Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst" druckte den Beitrag der Elise von Hohenhausen nach (1987). Das Buch selbst wurde 1992 in einer Buchhandelsausgabe neu aufgelegt (als Deutsche Hochschulschrift Nr. 540). 2004 erschien die verbreitete Francofurtensie von Markus von Hänsel-Hohenhausen in überarbeiteter und gekürzter Fassung als Sonderdruck der Frankfurter Verlagsgruppe Holding AG AVG, wo er kostenlos erhältlich ist.
jr
02.09.2005
Das Buch:
Markus von Hänsel-Hohenhausen: Frankfurt im Biedermeier. Autobiographische und Reiseberichte aus dem Leben in der Stadt am Main zur Zeit der Bundesversammlung (1816-1866). Herausgegeben und eingeleitet
Frankfurt a.M., New York: Verlag Dr. Hänsel-Hohenhausen 1992
225 S.
ISBN: 3-89349-540-1
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