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Pleite , einsam und verrückt

Erst war er Vollidiot, dann Million?r und jetzt ist Simon Peters der "?berman". Zumindest w?re er das gerne. Denn ein ?berman kommt mit gerade mal zwei Stunden Schlaf t?glich aus - genau das Richtige f?r Simon Peters, der sich in so viele Probleme hineingeritten hat, dass ihm kaum ausreichend Zeit f?r dessen L?sung bleibt, bevor er finanziell ruiniert ist und die Welt laut Maya-Kalender untergeht.

Der Autor Tommy Jaud, ehemaliger Gagschreiber f?r Harald Schmidt und Anke Engelke, geht nicht zimperlich mit seinem Protagonisten um, der sich in einer bedenklichen Verfassung befindet. Egozentrisch kennen wir Simon Peters schon aus den Vorg?ngerromanen "Vollidiot" und "Million?r", aber nun ist er vollkommen durchgeknallt und scheint wirklich nur noch Millimeter von einer ausgewachsenen Psychose entfernt zu sein.

Nicht ganz unschuldig an Simons Zustand ist sein unzul?nglicher, griechischer (war ja klar) Finanzberater, dank dem der ehemalige Million?r pl?tzlich pleite ist. "Mir wurde schlecht, denn nun bl?hte mir exakt das, was mir mein Gehirn in diversen Low-Budget-Alptr?umen seit Monaten pr?sentierte: Pf?ndung, Enteignung, Gosse, Prostitution sowie Drogensucht mit nachfolgendem Ausfall der Schneidez?hne." Weder seiner Freundin Annabelle noch seinen Freunden erz?hlt er vom nahenden Bankrott. Stattdessen schafft er es innerhalb k?rzester Zeit, es sich mit ihnen allen zu verscherzen.

Nun muss sich Simon ganz alleine aus seiner Misere befreien und zu allem ?berfluss noch seine Freunde zur?ckgewinnen. Keine leichte Aufgabe f?r den "selbsternannten Spa?pr?sidenten, der sich nach erfolgreichem Verkauf seiner Internetseite vornehmlich mit Partys, Fernsehen und sonstigem Unsinn die Zeit vertrieben hatte und dessen gr??te Wochenaufgabe es war, die leere Kiste K?lsch durch eine volle zu ersetzen".

Pillen verschiedenster Farben sollen Simon bei seinen Unternehmungen unterst?tzen, dazu der ?berman-Sleep-Schedule: Sechsmal am Tag 20 Minuten Nickerchen sollen den Nachtschlaf ersetzen. Das Chaos ist vorprogrammiert und im Folgenden k?nnen sowohl Simons Gedankeng?nge als auch seine daraus resultierenden Handlungen nur noch als verr?ckt bezeichnet werden.

In "?berman" ?berholt ein Gag den anderen und die n?chste Pointe folgt sogleich. Der Witz kommt ebenso wenig zur Ruhe wie der Protagonist selbst. Der Autor, der zum ersten Mal ein H?rbuch der Simon-Peters-Reihe selbst liest, wird dieser Geschwindigkeit jedoch gerecht. Der ein oder andere wird aber wahrscheinlich die Stimme von Christoph Maria Herbst vermissen.

Jennifer Mettenborg
18.02.2013

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