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Auch Band zwei von Jørn Lier Horsts "Cold Cases"-Reihe um Kommissar William Wisting: eine absolute Sensation in der Krimiliteratur

Kommissar William Wisting, spezialisiert auf sogenannte "Cold Cases", weiß zu gut: Es ist nie zu spät für die Wahrheit. Die Suche nach dieser führt ihn zu den entlegensten Winkeln Norwegens, dieses Mal in das idyllische Wochenendhaus eines an Herzinfarkt plötzlich verstorbenen Spitzenpolitikers. Nach dem Tod von Bernhard Clausen deutet nichts auf eine unnatürliche Todesursache hin. Trotzdem wird Wisting kurz darauf in das Büro des norwegischen Generalstaatsanwalts beordert und dort mit einem entscheidenden Detail betraut: In einem verschlossenen, fensterlosen Raum im Sommerhaus des Toten hat man ausländisches Geld im Wert von 80 Millionen Kronen, umgerechnet ca. 7.700.000 Euro, gefunden. Da geht etwas nicht mit rechten Dingen vor sich.

Wisting ermittelt und stößt dabei auf einen Raubüberfall, der vor 20 Jahren unaufgeklärt blieb. Kann es sich bei dem Geld wirklich um die Beute des Raubs handeln? Und wenn ja, was hatte Clausen mit dem Überfall tun? Ein heikler Fall, der Wisting und seinem Kollegen Adrian Stiller von der Cold Case Unit alles abverlangt. Selbst Wistings Tochter Line, freiberufliche Journalistin und Mutter einer Zweijährigen, wird in die Recherchen mit einbezogen. Im Glauben, sie schreibe einen Artikel über Clausen, versucht sie dem Rätsel um das viele Geld in Clausens Heim und um seine Vergangenheit auf die Spur zu gelangen. Dabei schreckt sie skrupellose Männer auf, die nichts mehr zu verlieren haben. Und mit einem Mal ist für Line Gefahr in Verzug ...

Thrill-Time, die einem (fast) alles abverlangt - niemand hat mit seinen Lesern/Zuhörern weniger Erbarmen als Jørn Lier Horst. Beim Lauschen seiner Romane droht mehr als ein Herzinfarkt. Diese sind eine Gefahr für die Gesundheit, gar für das Leben des Zuhörers. "Wisting und der fensterlose Raum" gehört zu den Highlights dieses (Hör-)Buchwinters. Die Story bringt einen um die Nachtruhe. Vor Spannung hält man es kaum aus. Götz Otto spricht die gut elf Stunden Laufzeit gnadenlos fesselnd. Ab der ersten Spielsekunde seiner Lesungen stellt man das Atmen ein. Denn diese sind noch explosiver als Dynamit, berauschen außerdem genialer als Drogen. Kaum auf die "Play"-Taste gedrückt, ist man high. Davon will man unbedingt mehr, mehr, mehr!

Die Fälle für William Wisting: ein Geniestreich, der seinesgleichen in der Krimiliteratur sucht. Jørn Lier Horsts "Cold Cases"-Reihe ist das Beste vom Besten im Bücherregal, oder noch besser: CD-Player. Band zwei, "Wisting und der fensterlose Raum", ist spannend, spannender, am spannendsten. Das liegt vor allem an Sprecher Götz Otto. Er sorgt für Nervenkitzel der einsamsten Spitzenklasse. Und er macht einen mörderischen Job am Mikrofon. Seine Lesungen sind echt sensationell, außerdem so grandios dass es einen glatt umhaut. Einfach nur der Wahnsinn!

Susann Fleischer 
30.03.2020

 
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Das Buch:

Jørn Lier Horst: Wisting und der fensterlose Raum. Aus dem Norwegischen von Andreas Brunstermann

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Sprecher: Götz Otto Berlin: Der Audio Verlag 2020 Spielzeit: 661 Min., € 20,00 ISBN: 978-3-7424-1156-3

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