Romane

Der absolute Gänsehautgarant von einem Weltklasse-Autor

Eine verfallene Villa, ein traumatisiertes Dorf und vertuschte Experimente. Menschen, die sich vor dem Tag verstecken, und eine einsame Kapelle, in der Gläubige ein Mädchen ohne Gedächtnis anbeten. Lange hat sie sich verborgen, doch nun kehrt eine skrupellose Sekte zurück, um ihre blutigen Pläne in die Tat umzusetzen. Ausgerechnet der vermeintlich harmlose Pensionär Richard Korff gerät dabei ins Fadenkreuz. Und bald verfängt sich auch der Rest seiner Familie im tödlichen Spiel einer Mutter, die keine Gnade kennt. Alles beginnt in der Kleinstadt Kronstedt. Dort lebt die Familie Rheinberger. Die steckt in einer akuten Krise: Barbara Rheinberger hat sich von ihrem Mann Harry getrennt und ist mit ihrem 16-jährigen Sohn Philip zu ihrem leicht zwielichtigen Onkel Richard Korff gezogen.

Wie sich schon bald herausstellt, hat Korff früher für den Verfassungsschutz eine Sekte observiert, die mit psychisch Kranken grausame Versuche angestellte. Als Unbekannte ins Haus einbrechen, müssen Korff und Philip gemeinsam fliehen. Doch vor ihren Verfolgern sind sie nirgends in Sicherheit. Den beiden bleibt keine andere Wahl: Mit Hilfe der betagten Nachbarin Elisabeth Kujawski versuchen sie Licht ins Dunkel zu bringen. Und machen bei ihrer Suche nach der Wahrheit eine Entdeckung, die ihnen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Und eben dieses Kunststück gelingt Autor André Mumot bei seinen Lesern. Nach nur wenigen Seiten von "Muttertag" hat man Gänsehaut am ganzen Körper und hofft und bangt um ein "Happy End". So wie auch Philip, dessen Leben mit einem Mal in großer Gefahr ist ...

Ein Berliner sorgt für mächtig viel Furore, für eine Überraschung, die ihresgleichen sucht. Den Namen André Mumot sollte man sich unbedingt merken. Er revolutioniert die Literaturwelt. "Muttertag" ist ohne jeden Zweifel das ungewöhnlichste und ebenso aufsehenerregendste Debüt 2016. Kaum das Buch aufgeschlagen, kriegt man sich kaum noch ein vor lauter Lesebegeisterung. An Schlaf ist hier zu keiner Sekunde zu denken. Ab dem ersten Satz nimmt die Story einen restlos gefangen. Kein Wunder, denn selten erfährt man bessere Unterhaltung voller Spannung, Emotionen und rasanter Leseaction als in diesem Fall. Der deutsche Schriftsteller hat ein Lesevergnügen geschaffen, das sich irgendwo zwischen Sebastian Fitzek und Markus Heitz bewegt. Also Vorsicht bei der Lektüre. Es kostet einem das Seelenheil.

"Muttertag" - was für ein Wahnsinn! André Mumot geht hier neue literarische Wege. Unerschrocken und elegant spielt er mit den Genres und sprengt so ganz nebenbei sämtliche Grenzen. Der vorliegende Roman ist zwar sehr speziell, aber auch und vor allem sehr gut, einfach verdammt genial. Mit diesem kriegt man ein Leseerlebnis ist die Hand, das so brillant ist, dass es einen glatt umhaut. Definitiv hohe Schreibkunst zwischen zwei Buchdeckeln.

Susann Fleischer
23.01.2016

 
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Das Buch:

André Mumot: Muttertag

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Köln: Eichborn Verlag 2016
493 S., € 22,00
ISBN: 978-3-8479-0610-0

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