Romane

Pep Bras Romane - Literatur auf höchstem Niveau

Anfang der 20. Jahrhunderts: Ilhabela, eine paradiesische Insel vor der Küste Brasiliens, ist die Heimat der kleinen Sión. Für das Mädchen ist glücklich sein das Einfachste auf der Welt. Jeden Tag läuft sie durchs Dschungelgrün, jeden Tag hört sie die Melodie des Meeresrauschens, jeden Tag entdeckt sie neue, ungesehene Wunder. Doch dann passiert ein Unglück und nichts ist mehr, wie es einmal war. Sións Mutter stirbt völlig unerwartet. Das Leben scheint einfach nur ungerecht zu sein. So vergehen die nächsten Monate und Jahre in Trauer und Sehnsucht nach ihrer Mutter. Um ihrem Kummer zu entkommen, sieht Sión nur einen Ausweg: Sie verlässt die geliebte Insel und macht sich auf den Weg nach Paris.

Das Leben in Frankreichs Hauptstadt ist so völlig anders als auf Ilhabela. Die Straßen sind voller Lärm von den Autos und alles scheint viel beengter zu sein als auf der Insel. Und trotzdem möchte Sión nicht weg aus Paris. Insbesondere die Künstler, die in den Gassen von Montmartre die Zuschauer zu begeistern wissen, ziehen Sión wie magnetisch an. Es kommt, wie es kommen muss: Sión verliebt sich in den Puppenspieler Julien. Für ihn würde sie fast alles tun. Doch Sións Liebesglück ist nicht von langer Dauer. Denn es scheint beinahe so, als treibe Julien ein falsches Spiel mit der mittlerweile jungen Frau. Sión muss kämpfen, wenn sie jemals mit Julien an ihrer Seite eine Zukunft haben will ...

Unterhaltung von der schönsten Sorte - genau die bekommt man mit den Geschichten aus Pep Bras´ Feder in die Hand. Es haut einen beinahe um, wie gut "Das Mädchen, das nach den Sternen greift" geschrieben ist. Das vorliegende Buch nimmt einen mit auf eine hochemotionale (Lese-)Reise. Nach den 300 Seiten ist man ganz enttäuscht darüber, dass diese ein viel zu schnelles Ende genommen hat. Der katalanische Autor beherrscht die Erzählkunst in Perfektion. Hier liest man sich wahrlich in einen Rausch. Nach der Lektüre ist einem ganz schwindelig ob solch eines unfassbaren Lesevergnügens. Zwischen zwei Buchdeckeln findet man das große Leseglück. Die Bücher von Bras sind definitiv eine Entdeckung mehr als wert.

Pep Bras muss einen Vergleich mit Isabel Allende nicht scheuen. Seine Romane bedeuten bestes Lesekino bis zum letzten Satz. "Das Mädchen, das nach den Sternen greift" steckt voller Emotionen und Lesegenuss pur. Kaum mit dem Lesen begonnen, kann man die Tränen nicht zurückhalten. Und spätestens ab Seite 30 weint man ganze Sturzbäche. Also Taschentücher bereithalten!

Susann Fleischer
07.12.2015

 
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Das Buch:

Pep Bras: Das Mädchen, das nach den Sternen greift. Aus dem Spanischen von Svenja Becker

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Berlin: Insel Verlag 2015
300 S., € 14,99
ISBN: 978-3-458-36085-8

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