Belletristik:

Sachbuch:

Magazin:

Kinder- & Jugendbücher

Ein absolutes Fantasyhighlight , so betörend wie ein Traum

Feyre hat die Gefangenschaft unter dem Berg überlebt. Sie hat Amarantha, die grausame Fae-Königin, besiegt und ist mit Tamlin an den Frühlingshof zurückgekehrt. Doch das scheinbar glückliche Ende täuscht. Feyre hat Albträume, denn sie kann die schrecklichen Dinge nicht vergessen, die sie tun musste, um Tamlin zu retten. Ihre Seele ist zerbrochen. Feyre ist nicht mehr die, die sie einmal war. Und auch Tamlin verändert sich immer mehr: Der sonst so fürsorgliche Liebhaber ist plötzlich überaus besitzergreifend und nimmt Feyre sämtlichen Freiraum. Feyre fühlt sich in einem goldenen Käfig eingesperrt. Dabei wünscht sie sich nichts mehr, als frei zu sein. Tamlin hingegen verfolgt andere Pläne: Wenn er und Feyre erst mal geheiratet haben, wird sie endgültig ganz ihm gehören.

Da ist aber noch der Handel, den Feyre in ihrer Not einst mit dem High Lord Rhysand eingegangen ist. Jeden Monat muss sie eine Woche an seinem gefürchteten Hof der Nacht verbringen. Als Feyre auf den Traualtar zuschreitet, sprengt Rhys die Hochzeit und nimmt Feyre mit sich nach Norden. Die nächsten sieben Tage gestalten sich als doch nicht so schlimm wie gedacht. Rhys ist zwar ein arroganter Mistkerl, aber er lässt ihr ihre Freiheiten. Zwei Monate später kehrt Feyre dem Frühlingshof und damit Tamlin den Rücken. Fortan gelten ihre Gedanken einzig Rhys. Der braucht Feyre für eine besonders schwierige Aufgabe: Es droht Krieg mit dem König von Hybern. Einzig Feyre kann verhindern, dass dessen Armeen über Prythian und über das Land jenseits der schützenden Mauern einfallen.

Diese Aufgabe bringt Feyre an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Zumal die Sorgen um ihre menschliche Familie, um ihre beiden Schwestern sie in ihrem Handeln lähmen. Aber Feyre ist eine Kämpferin. Und kämpfen muss sie, und das in mehrfacher Hinsicht. Im Laufe der nächsten Tage und Wochen lernt Feyre Rhys immer besser kennen und entwickelt sogar Gefühle für ihn. Doch von Rhys geht eine Gefahr aus. Er hat einen tiefgründigen Charakter, hinter seiner Fassade allerdings sieht es völlig anders aus, als man vermuten würde. Feyre wird immer tiefer in ein Netz aus Intrigen, Machtspielen und ungezügelter Leidenschaft gezogen ...

Spannend, romantisch, sinnlich - die Romane von Sarah J. Maas kommen einer Verführung gleich. Diese sind unvergleichlich gut. "Das Reich der Sieben Höfe" bedeutet Fantasyliteratur von überwältigender Schönheit. Von "Flammen und Finsternis" wird einem ganz schwindelig. Dieses Leseerlebnis stellt (fast) alles in den Schatten, was in den letzten Jahren im Jugendbuchbereich erschienen ist. Die US-amerikanische Autorin sorgt für Nervenkitzel und Emotionen in geballter Form. Ihre Bücher stecken voller Lesekino wie aus der Hollywood-Schmiede. Unterhaltung war nie phantastischer, schöner und spannender. Nach nur wenigen Sätzen ist man ganz glücklich und auch süchtig nach mehr. Niemand schreibt so wie Maas, nämlich absolut grandios! Sie gehört zu den besten Schriftstellern der Welt.

Die Geschichten aus Sarah J. Maas´ Feder machen so großartig feenhaften Lesespaß wie die einer Julie Kagawa. "Das Reich der Sieben Höfe" entführt in eine Welt, die man am liebsten nie wieder verlassen möchte. Man verliert sich ab der ersten Seite von "Flammen und Finsternis" vollkommen in der Story und will gar nicht mehr in die Realität zurückkehren. Hier erfährt man Fantasy, die so genial ist, dass es einen glatt umhaut.

Susann Fleischer
18.09.2017

Diese Rezension bookmarken:

Social Bookmarking