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Hundeerziehung will gelernt sein

Da ist er also nun, der neue kleine Hausbewohner, kaum drei Monate alt. Ach, was ist der s??! Aber aus dem kleinen s??en Fellb?ndel kann sich innerhalb weniger Monate ein aggressives Tier entwickeln, das sich von uns nicht mehr beherrschen l?sst. Im Gegenteil, wir sind es dann, die sich vom Hund vorschreiben lassen, wo er liegen will, wann er raus muss und wie er sich den Weg dort vorstellt. Aber wenn uns dann erst die Erkenntnis kommt, dass wir etwas falsch gemacht haben und wir den Hund h?tten erziehen m?ssen, ist es vielleicht noch nicht zu sp?t, aber es wird mit Sicherheit schwerer.

In jedem Hund steckt noch ein gutes Teil des Erbguts vom Wolf. So ist es nur logisch, dass der Hundebesitzer sich auch ?ber das Sozialverhaltens dieses Wildtiers informiert und so die w?lfischen Verhaltensweisen kennen lernt. Leider fehlt diese Information in vielen B?chern, in diesem positiverweise nicht. Im Gegenteil, die ausf?hrliche und sachkundige Schilderung l?sst kaum W?nsche ?brig.

Mit Kenntnis der w?lfischen und dann vom Hund ?bernommenen und direkt oder indirekt auch heute noch bei letzterem zu erkennen sind, verstehen wir den Hund und k?nnen ihn deswegen besser verstehen. Das aber ist f?r eine zielgerichtete Erziehung notwendig. Nur wenn wir wissen, wie wir uns dem Hund verst?ndlich machen k?nnen, wird die Erziehung zum beiderseitigen Spiel und die Freude am Partner Hund gro?.

Der Autor ist kein Verfechter der rein ?ber positive Verst?rkung arbeitenden Lehrmeinung. Er h?lt Strafen in geringem Ausma? f?r sinnvoll und erlaubt. Nat?rlich sollen wir positive Reaktionen wie das Kommen des Hundes auf Ruf oder Pfiff belohnen. Aber Bloch spricht sich deutlich daf?r aus, und die Praxis best?tigt ihn da, dass ein Schnauzengriff oder eine ?Ohrfeige? m?glichst direkt unter die Schnauze, nat?rlich in unmittelbarer zeitlicher Folge nach dem unerw?nschten Ereignis, sehr hilfreich ist. Es ist Unsinn, dass ein Hund die Hand des Besitzers f?rchten lernt, wenn er so gestraft wird, wichtig ist nur, dass die Strafe in direktem Zusammenhang mit der Tat steht. Schon wenige Sekunden sp?ter ist der Zeitpunkt vertan.

Im Rahmen jeder Hundeerziehung wird es Situationen geben, wo der Hund nicht so reagiert, wie wir es wollen. Auch hier ist das Buch ausgesprochen hilfreich, denn die Situationen werden nicht nur erl?utert, sondern es werden auch ausf?hrliche Hinweise und viele Tipps zu ihrer Bew?ltigung gegeben. Dieses Buch muss man sich vor dem Kauf eines Welpen anschaffen und durchlesen. Wer die Vorschl?ge und den gezeigten Erziehungsweg ber?cksichtigt, wird mit gr??tm?glicher Wahrscheinlichkeit zu einem ausgezeichneten Mensch-Hund-Verh?ltnis kommen. Und das ist doch unser Ziel mit unserem Hausgenossen.

-hah
03.04.2005

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